17.12.2021

Garten: Der kürzeste Tag des Jahres

Es geht bald wieder aufwärts. Haben Sie sich heute viel vorgenommen? Dann müssen Sie sich beeilen, denn nun sind die kürzesten Tage des Jahres.

Von Bert Stankowski
aktualisiert am 02.11.2022
Zumindest auf der Nordhalbkugel ist dieses Jahr der 21. Dezember nicht nur der kürzeste Tag, sondern er hat auch die längste Nacht. Er markiert zudem auch den kalendarischen Winteranfang.Bei der sogenannten Wintersonnenwende, dem Gegenstück zur Sommersonnenwende, wendet sich an diesen Tagen die Lichtfülle, so wie es aus dem Namen bereits hervorgeht. Um 16.58 Uhr mitteleuropäischer Zeit erreicht die Sonne ihren südlichsten Punkt auf dem südlichen Wendekreis und ist somit heute für uns am kürzesten zu sehen. Und ab morgen wird alles besser.In früheren Zeiten waren die beiden Sonnwenden die wichtigsten Tage bzw. Nächte des Jahres. Der Bauernstand legte seine Anbaupläne und Erntezeiten danach fest. Auch rankten sich um sie Sagen und Geschichten, meist von der grusligeren Sorte.In der Römerzeit war der Tag des unbesiegbaren Sonnengottes, Sol Invictus, der 25. Dezember. Dies war der Tag der Sonnwende, die die Finsternis zu verdrängen versuchte.In der christlichen Religion wurde der 25. Dezember der Tag der Geburt Christi. Von Rom aus wurde das Weihnachtsfest um das Jahr 380 in alle Himmelsrichtungen exportiert. Die Nordländer hatten ihren eigenen Kult: Das Julfest, das sie auch heute noch feiern. Den Kelten und alten Germanen war es das wichtigste Fest im Jahr. Am Geburtstag der Sonne liessen sie als Symbole brennende Räder die Hügel hinabrollen.Ein weiteres Winterfest, das vom heidnischen Ritual zur christlichen Tradition wurde, sind die Lichterbäume oder Yulbäume. Mit einem Tannenbaum und Lichtern wurde der Mut-ter Erde gehuldigt. Familie und Freunde kamen zusammen und jeder durfte eine Kerze entzünden. Gemeinsam wurde der Baum geschmückt, im Frühjahr wieder eingegraben und der Natur übergeben. So sind die heutigen Christbäume mit Wurzelballen schon alter Brauch.Der Wechsel zum Christbaum ging mit der christlichen Mission einher. Erste Belege für Bäume, wie sie heute üblich sind, stammen etwa aus dem 16. Jahrhundert. Allgemein wurden sie aber erst etwa 300 Jahre später zur Tradition. So auch, Geschenke zu übergeben.Ich wünsche Ihnen erholsame und friedvolle Feiertage und einen guten Rutsch ins 2022.Bert Stankowski, Weisslingenwww.hostako.npage.eu

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.