26.08.2022

Garten: Arbeiten im Spätsommer

Im August kann man im Gemüsegarten letztmals auspflanzen und auch düngen.

Von Bert Stankowski
aktualisiert am 02.11.2022
«Habt Ehrfurcht vor der Pflanze, alles lebt durch sie.» (Johann Wolfgang von Goethe) Im August ist im Gemüsegarten der letzte Zwick an der Geissel: Jetzt kann nochmals ausgesät und gepflanzt werden – das Gemüse ist dann Ende September erntereif. So können nochmals Fenchel, Rüebli, diverse Salate, Broccoli, Chinakohl, Pak Choi oder Bohnen ausgepflanzt werden. Manche Saaten haben bei hohen Temperaturen Mühe, zu keimen – hier hilft ein feuchtes Leintuch, das über die Saatrinne gelegt wird. Da im August die Karottenfliegen und die Lauchmotten in unserem «Gemüseplätz» ihr Unwesen treiben, empfehle ich, ein Kulturschutznetz über die gefährdeten Beete zu spannen. Da könnte man gleich die Gelegenheit nutzen und allen Kohlgewächsen nochmals einen Schuss Nährstoffe in Form von Kompost oder organisch-biologischen Gemüsedüngern geben.Daneben nehmen natürlich auch Tomatenstauden und Kürbisgewächse – wie Gurken und Zucchetti – eine kleine Stärkung gerne zu sich. Noch später als im August sollte man allerdings nicht mehr düngen. Bei einigen Lagergemüsen könnte dadurch die Haltbarkeit und Lagerfähigkeit beeinträchtigt werden.Nach den vielen Malen, die wir in letzter Zeit mit der Giesskanne wässern mussten, ist die Bodenoberfläche oft verschlämmt und hart verkrustet. Sie sollte man nun vorsichtig lockern, ohne die flachwurzelnden Gemüsearten zu schädigen. So kommt genug Sauerstoff für ein reges Wachstum an die Wurzeln. Und beim nächsten Regnen versickert das begehrte Nass in den Boden, ohne dass es an der Oberfläche abläuft.Wann ist aber allgemein der beste Zeitpunkt zum Giessen? Abends oder morgens? Um Wasser zu sparen, sollte frühmorgens gegossen werden. Dann beginnt der Stoffwechsel der Pflanzen und sie können Was­-ser besser aufnehmen als am Abend. Auch verdunstet das Wasser morgens an der Erdoberfläche langsamer als in der Abendwärme. Und das Beste an der Methode ist: Den gefrässigen, lästigen Nacktschnecken wird die Ar­beit nicht auch noch erleichtert. Sie kommen auf ihrer Schleimsohle schneller vorwärts und können mehr Schaden anrichten, wenn wir ihnen die Wege schön anfeuchten und gleitend machen.Eine geeignete Massnahme, um Wasser zu sparen, ist das Mulchen des Bodens mit einer dünnen Schicht organischen Materials. Das kann je nach Pflanzenarten Rindenmulch, Holzschredder oder gehäckseltes Schilf sein. Auch kann sehr gut getrockneter Rasenschnitt verwendet werden.Man sieht’s, an Arbeit, aber auch an guten Ideen mangelt es nicht.www.hostako.npage.eu

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