05.01.2020

Ganz gemächlich von Kriessern nach Widnau

Zum 43. Mal begrüsste die Tauchgruppe Widnau das neue Jahr im Rhein. Die Passanten bekamen einen Neujahrsgruss aus dem Wasser.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 03.11.2022
2020 waren es besonders viele Schaulustige, die der Tauchgruppe bei ihrem Neujahrsritual zuschauten – ob gewollt oder nicht. Gestern Sonntag zeigte sich im Rheintal erstmals in diesem Jahr die Sonne, weshalb viele einen Spaziergang im Freien unternahmen. Der eine oder andere drehte sich überrascht um, als vom Rhein her ein Raketenknall zu hören war, andere wussten, dass die Tauchgruppe un­terwegs war und kamen deshalb. Einen Neujahrsgruss direkt aus dem 4,8 Grad kalten Wasser gab es aber für alle.Während die acht Taucherinnen und Taucher trotz dieser Wassertemperatur dank ihrer Trockenanzüge nicht froren, mussten dies auch die Schaulustigen nicht. Das Thermometer kletterte auf über fünf Grad, der Sonntag fühlte sich fast frühlingshaft an.An einigen Stellen war Vorsicht gebotenDass der Rhein im Winter nicht allzu viel Wasser führt, ist für die Taucher nichts Neues. In diesem Jahr war es jedoch noch etwas weniger Wasser als üblich, auch die Strömung war nicht stark. So ging es ganz gemächlich von Kriessern über Diepoldsau nach Widnau, wobei die Taucher an einigen Stellen aufpassen mussten, sich wegen des niedrigen Wasserstandes nicht an Steinen zu stossen.Im Kriessner Rheinvorland hatten sich die Mitglieder der Tauchgruppe am frühen Vormittag eingefunden, um sich ein gutes Neues zu wünschen und aufzubrechen. Die Einwasserung des Flosses mit Figur und der Raketen-Abschussrampe funktionierte problemlos. Dann erfolgte auch schon der erste Knall und los ging’s. Bis zur Pause, die bei der Schrägseilbrücke in Diepoldsau stattfand, dauerte es gut 45 Minuten. Auffällig oft war dabei zu sehen, dass die Taucher im Wasser standen, was den tiefen Pegel zeigt. «So kommen die ja ins Schwitzen», flachste eine Zuschauerin, bevor sie den soeben bekommenen Neujahrsgruss erwiderte.

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