Gäste persönlich kennen lernen

Rechtsanwalt Werner Ritter  und Pfarrer Renato Tolfo sind Menschen, die im öffentlichen Leben stehen. Der eine engagiert sich politisch und vertritt im rechtlichen Sinn die Interessen seiner Klientinnen und Klienten. Der andere ist ein Vertreter der evangelisch-reformierten Kirche. Er engagiert sich in Vereinen und setzt sich  ein für soziale Gerechtigkeit.Annina Dietsche-Veit ist im Gespräch mit GästenDie beiden im Rheintal bekannten Persönlichkeiten haben vieles gemein. Sie unterscheiden sich aber auch in mancherlei Hinsicht. Welche Haltung die Herren jeweils vertreten und welches Wesen sie haben, wird Annina Dietsche-Veit im Gespräch mit den Gästen vor Publikum und laufender Kamera erfragen. Sie ist die Moderatorin des ersten Sonntagsgesprächs am 17. November.«Der Rheintaler», die «Rheintalische Volkszeitung» und das Nachrichtenportal rheintaler.ch lancieren die Reihe. Sie wird in unregelmässigen Abständen im Foyer der Redaktion in Berneck durchgeführt.«Das gab es noch nie in unserem Verlag», sagt Verlagsleiter Heinz Duppenthaler. «Zwei Menschen aus dem Rheintal werden persönlich vorgestellt und tauschen sich zu einem Thema aus.» Neu ist weiter, dass der veranstaltende Verlag den Kreis des Publikums mittels Livestream erweitert und so mehr Menschen erreicht, als im Foyer Platz finden.»Im Spannungsfeld von Recht und GerechtigkeitDas Thema des ersten Gespräches lautet: Recht und Gerechtigkeit. Das sind zwei eng miteinander verwobene Begriffe. Sie decken sich aber nicht in ihrer Bedeutung. Unter Recht versteht man die Verhaltensregeln, die sich eine Gemeinschaft oder eine Gesellschaft gegeben hat. Gerechtigkeit ist ein Prinzip, nachdem Gleiches gleich und Ungleiches ungleich behandelt werden soll. Mit der Spannung zwischen beiden Begriffen befassen sich Rechtsanwalt Werner Ritter und Pfarrer Renato Tolfo beruflich.Werner Ritter lebt in Hinterforst und hat Jahrgang 1965. Er ist selbstständiger Rechtsanwalt in der Kanzlei Ritter Advokatur in Widnau. Über die Tätigkeit dort hinaus engagiert er sich politisch und geschichtlich in unterschiedlichen Gremien und Vereinen.Seine Eingangsthese zur Frage von Recht und Gerechtigkeit lautet: «Gerechtigkeit ist der beständige und dauerhafte Wille, jedem Menschen sein Recht zu gewähren. Als Leitschnur dafür dienen die Gesetze. Sie sind aber nicht unwandelbar und ewig, sondern müssen dauernd auf ihre Vereinbarkeit mit den Grundsätzen der Ethik überprüft werden.»Renato Tolfo hat Jahrgang 1970 und ist reformierter Pfarrer in Rebstein, Dekan des Kirchenbezirks Rheintal und Mitglied der Synode (Kirchenpar­lament). Ausserberuflich enga- giert er sich im Vorstand des Sonnenbräu-Fanclubs und ist ein Räbschter Obervogel. Re­nato Tolfo war schon immer Fan des Fussballclubs Juventus. Seine These: «Viele Politiker haben vergessen, dass eines ihrer höchsten Anliegen soziale Gerechtigkeit sein sollte.»Hinweis: Wer dem Sonntagsgespräch nicht beiwohnen kann, kann den Anlass live oder später im Internet anschauen: Auf dem neuen YouTube-Kanal rheintaler.ch/livestream oder auf rheintaler.ch (Link folgen)