Auf den dünnen Reifen fuhr Fynn Lanter seinen Konkurrenten im Winter oft davon, besonders eindrücklich gelang ihm dies an den Schweizer Meisterschaften. Nach einem dritten Platz zum Saisonauftakt in Gränichen, fuhr der 15-jährige Automatikerlehrling im Tessin auch auf den breiteren Reifen zu einem überlegenen Sieg.
Letzten Konkurrenten stehengelassen
Je schwerer eine Strecke ist, desto geeigneter ist sie für Fynn Lanter. Deshalb überrascht dem Fahrer des Bauwerk Parkett Racing Teams nicht, dass ihm der erste Cross-Country-Sieg auf dem Monte Tamaro gelang: Die Strecke auf der Ceneri-Passhöhe enthält zwar relativ wenige Höhenmeter, ist aber gespickt mit technischen Schwierigkeiten. Im Radquer heimste er die meisten seiner Siege ein, indem er sich frühzeitig von der Konkurrenz absetzte und dann wie im Zeitfahren eine hohe Pace hielt. Auf ähnliche Weise triumphierte Lanter nun auch auf dem Mountainbike.
Bis zur Hälfte des Rennens konnte ein Konkurrent dem Rorschacherberger folgen, zu Beginn der dritten von vier Runden attackierte Lanter aber und verabschiedete sich vom Walliser Thibaud Contesse, der wegen eines Defekts noch weit zurückfiel. Bis ins Ziel baute Fynn Lanter seinen Vorsprung sukzessive aus, er siegte mit 1:11 Minuten Vorsprung auf den Zuger Lewin Iten, der sich ein paar Sekunden vor Tobias Hofmann vom RC Gränichen hielt. Der Sieg ist auch deshalb besonders wertvoll, weil Monte Tamaro eines von zwei Qualirennen für die Europäischen Jugendfestspiele (Eyof) ist, Fynn Lanters grosses Saisonziel. Diese finden vom 23. bis 29. Juli in der slowenischen Hauptstadt Maribor statt.
VCA-Talente noch nicht an der Spitze
Während Fynn Lanter in seiner zweiten U17-Saison als Jahrgangsälterer an der Spitze mithält, sind die Talente des VC Altstätten in ihrem ersten U19-Jahr noch nicht dort angelangt. Micha Alder aus Altstätten stieg mit einem 20. Platz in die höhere Kategorie ein. Dass noch Luft nach oben ist, zeigt allein die Tatsache, dass er sechs Fahrern mit seinem Jahrgang 2006 den Vortritt lassen musste. Die Schweizer U17-Meisterin Sirin Städler aus Hinterforst war wie schon vor einer Woche in Gränichen gesundheitlich angeschlagen. So konnte sie bei diesem anspruchsvollen Rennen nicht vorne mitmischen und gab nach rund der Hälfte des Pensums entkräftet auf.