Am letzten Sonntag ging die Vorrunde zu Ende. Altstätten, Montlingen und Au-Berneck belegen die Plätze fünf bis sieben. St. Margrethen hat von elf Spielen nur eines gewonnen und liegt am Tabellenende.
Am besten klassiert ist der Aufsteiger FC Altstätten. Die Gesa-Kicker haben den Schwung mitgenommen und starteten mit einem 4:2 gegen St. Margrethen in die Meisterschaft. Im zweiten Spiel gab es zwar eine Niederlage (1:2 bei Vaduz II), danach setzte sich der FCA mit drei Siegen in Folge aber in der Spitzengruppe fest. Nach fünf Spielen hatte er zwölf Punkte. Danach kam der Motor etwas ins Stocken. In Mels und gegen Uzwil II gab es Remis. Beim 3:4 in Montlingen lag die Brunner-Elf nach 49 Minuten 0:4 hinten, hätte aber fast doch noch einen Punkt geholt.
Im letzten Spiel beim Zweiten, Abtwil, lagen die Rheintaler zur Pause 0:2 zurück und waren damit noch gut bedient. Mit viel Kampfgeist eroberte sich die Städtli-Elf aber noch einen Zähler. Altstätten hat in der Vorrunde 25 Tore geschossen. 20 davon – das sind 80 % – haben drei Spieler erzielt: Adis Hujdur (acht Tore), Sahin Irisme (acht) sowie Amar Uzunovic (vier).
Auf dem Kolbenstein sieht es dieses Jahr besser aus
Auch im Soll liegt der FC Montlingen. Ziel des Teams von Thomas Koller ist, nicht bis zum letzten Spiel um den Ligaerhalt zu zittern – das Abstiegsgespenst soll sich nicht auf dem Kolbenstein blicken lassen. Letzte Saison hatte sich Montlingen erst im letzten Spiel gerettet. Diese Saison sieht es besser aus, mit 16 Punkten liegt der FCM in der ersten Tabellenhälfte. Trainer Thomas Koller sagt:
Mein Team hat vieles sehr gut gemacht. Allerdings müssen wir noch ausgeglichener werden.
In Spiel eins gewann Montlingen gegen Vaduz II 5:1. Was dieser Sieg bedeutet, zeigt die Tabelle aus, denn die Liechtensteiner führen sie an. Als auch in Au 2:1 gewonnen wurde, lag der FCM für eine Woche vorne. Es folgten drei Niederlagen; gegen Ems, Flawil und Mels.
Das Team fing sich, siegte in Uzwil 2:1 und gegen Altstätten 4:3 – aber gegen Herisau gab es zu Hause nur einen Punkt und bei Winkeln zog Montlingen einen schlechten Tag ein und verlor 1:5. Dieses «Auf und Ab» spricht auch Koller an. Der FCM habe acht Punkte mehr als in der letzten Vorrunde, es sei aber schade, dass das Team durch die eine oder andere Nachlässigkeit Punkte liegen gelassen habe.
Montlingen stellt aktuell den besten Rheintaler Torschützen, wobei die 2. Liga interregional noch nicht in der Winterpause ist: Stürmer Valdet Istrefi traf neunmal. Und es gibt Verstärkung: In der Rückrunde ist Yanik Frick, der Bruder von Noah, spielberechtigt. Mit diesen Aussichten dürfte sich das Szenario der Vorsaison in der Rückrunde nicht wiederholen.
Au-Berneck überzeugt mit seinem Teamgeist
Der FC Au-Berneck liegt sechs Punkte über dem Strich auf dem siebten Rang. Nach dem Auftaktsieg (3:2 bei Uzwil II) wurde es für eine Weile ungemütlich, aus vier Spielen gab es nur drei Punkte. Die Abstiegszone rückte näher. Das 2:0 im verregneten Derby gegen St. Margrethen war ein Befreiungsschlag. Im letzten Spiel vor der Winterpause, als die Melser zu Gast waren, verbesserte Au-Berneck seine Position mit einem 2:0-Sieg merklich. Trainer Roman Hafner zieht diese Bilanz:
Mit der Vorrunde bin ich zufrieden, aber mit fünf Punkten mehr wäre sie perfekt. Vor allem ärgern mich die unnötigen Niederlagen in Altstätten und in Abtwil.
Sehr zufrieden ist Hafner mit der Stimmung in der Mannschaft. «Das Team integriert die jungen Spieler und fördert sie. Wir haben einen guten Teamgeist.» Er spricht auch die wenigen Strafpunkte an. 22 sind hinter Vaduz II (17) der tiefste Wert der Gruppe. Hafner wünscht, dass sein Team in der Rückrunde die sich bietenden Torchancen besser verwertet. Die Auer reisen im März ins Trainingslager, wo der letzte Schliff für die Rückrunde geholt werden soll.
In St. Margrethen fehlt es an allen Ecken und Enden
Beim FC St. Margrethen hat in der Vorrunde nicht viel gepasst. Ein Sieg, ein Unentschieden und neun Niederlagen; zehn erzielte und 35 erhaltene Tore sprechen Bände. In den letzten zwei Saisons steckten die Heldsberger auch in akuter Abstiegsnot, konnten den Kopf aber noch aus der Schlinge ziehen. Diese Saison sieht es bedrohlicher aus, auch wenn der Start okay war. Der 2:4-Niederlage beim starken Aufsteiger Altstätten folgte ein 2:1 gegen Winkeln. Die Hoffnung, dass es keine Zittersaison würde, keimte auf. Doch die Ernüchterung folgte. Sechs Spiele in Folge gingen mit dem Torverhältnis von 2:22 aus. Es ist verständlich, dass dies auf die Moral drückt, im Team stimmte es aber nicht mehr.
Das bemängelt auch Trainer Besart Shoshi: «Disziplin und Zusammenhalt müssen in der Rückrunde unbedingt verbessert werden. Einige Spiele, wie etwa in Au, haben wir unnötig verloren. Auch die Niederlage in Uzwil war nicht zwingend.» Ein Lichtblick war das Spiel gegen Winkeln. «Da hat viel gestimmt, was das Team aber danach nicht mehr auf den Rasen bringen konnte. Aber gern möchte ich die Entwicklung von Luciano Simonelli als positiven Punkt erwähnen», sagt Shoshi. Simonelli – Jahrgang 2006 – stand in den letzten vier Spielen vor der Winterpause immer in der Start-Elf und erledigte seine Aufgaben im rechten Mittelfeld sehr gut.