Als ein langes mu-sikalisches Werk beschrieben Jana Bosshart, Lina Furrer und Varena Wiget das Leben der 104 Maturandinnen und Maturanden in der letzten Feier als Schüler. Takt für Takt reihe sich aneinander. Jeder entwerfe Schritt für Schritt seine eigene Melodie – in der Primarschule, Sek, Kanti und bald im Studium, Militär oder Zwischenjahr. Vier Jahre lang musizierten die Schulabgänger gemeinsam, vorher und nachher alleine oder in anderen Formationen. «Heute spielen wir fulminante Takte. Das Finale unserer Kantizeit», sagten sie. «Möge es uns lange nachklingen.»«Wir haben sozialen Umgang und Selbstvertrauen gelernt», sagten Michelle Sperger und Damla Hauser. Sie könnten es dort besser machen, wo andere Generationen Fehler begangen hätten. «Wir meinen nicht nur den Klimawandel, sondern auch Rassismus und fehlende Liebe.»Rektorin Judith Mark sprach dieses Jahr zweimal zu den Maturanden. Es waren jeweils die gleichen Worte, aber sie sprach sie vor zwei Gruppen. Damit die Festgemeinde nicht zu gross wurde, war sie aufgeteilt. «Dieses Jahr ist auch mit Corona nicht alles anders», sagte Judith Mark. Sie blicke in erleichterte, glückliche Gesichter. Mit Selbstdisziplin, Durchhaltewillen und Gelassenheit nutzen die Schüler ihre neuen Freiheiten, aber dosierten sie auch. «Ihr habt Fähigkeiten erworben, die euch im Studium weiterhelfen. Trotz aller Erschwernisse habt ihr die KSH abgeschlossen.»Ein würdiger Rahmen umgab die Feier im Foyer auch im Coronajahr. Festliche Kleidung, musikalische Darbietungen und die Freude, ein Ziel erreicht zu haben, trugen dazu bei.3Monika von der LindenHinweisMehr Bilder auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken.