15.06.2018

Fürst aus Liechtenstein siegt

Im Café Pic in Diepoldsau fand das Finalturnier des sechsten Rheintaler Cups statt. Wer vorne mitmischen wollte, muss zu den besten Amateurspielern der Schweiz gehören.

Von Yves Solenthaler
aktualisiert am 03.11.2022
Yves SolenthalerZweimal pro Jahr führt Stani Ryczko den Rheintaler Darts-Cup durch. Die Vorrunde besteht aus 16 Turnieren. Die Besten derer, die mindestens die Hälfte der Turniere bestritten haben, qualifizierten sich für den Final.20 Spieler hätten sich in Diepoldsau messen können. In den Vorrundenturnieren hatte sich ein Preisgeld in Höhe von 1800 Franken angehäuft – für den Rheintaler Cupsieger gab es rund 400 Franken. Allerdings waren es nur 13 Spielerinnen und Spieler, die in Diepoldsau um den Sieg warfen. Einem satten Drittel hatte der Finaltermin offenbar nicht in die Agenda gepasst.Favoritensiege bei den Frauen und den MännernOder die sieben Abwesenden fürchteten sich vor einer Blamage – denn das Niveau war hoch: Drei Finalisten gehören den Top 10 des Swiss Darts Rankings an, das vom Verband VFC geführt wird: Simon Fürst als Nr. 2, Viktor Bleisch als Nr. 6 und Nadia Wüst als Nr. 10.Die Letztgenannte führt das Frauen-Ranking an, vor Rebecca Gassner, die im Swiss Ranking auf Position 35 gelistet ist. Beide sind Mitglied des Liechtensteiner Frauen-Nationalteams, wobei Gassner studienbedingt derzeit aussetzt. Wer nicht genug Zeit hat, um das Spiel mit den Pfeilen zu trainieren, verliert schnell an Terrain.«Um vorne mithalten zu können, braucht es mindestens zwei bis drei Stunden Training pro Tag», sagt Ryczko.Rebecca Gassner und Nadia Wüst waren in Diepoldsau die Finalistinnen des Frauenturniers, schliesslich setzte sich die Favoritin Nadia Wüst durch.Die Finalverliererin schloss den Abend allerdings auch mit einem Sieg ab, allerdings einem leichten: Rebecca Gassner bestritt einen Match gegen den Autor dieses Artikels.Bei den Männern wurde Simon Fürst seiner Favoritenrolle gerecht, er liess im Final Sven Lebherz keine Chance. Auch Fürst spielt, passend zu seinem Nachnamen, für Liechtenstein. Dennoch durfte er sich vor einem Jahr Schweizer Meister nennen: Er siegte mit seinem Team in der C-Liga. Lebherz spielt für den in Oberriet ansässigen DC Rheintal.«Darts ist eine Sportart, die niemanden ausschliesst», sagt Ryczko. Er erinnert sich gerne daran, dass beim zweiten oder dritten Rheintaler Cup eine fast 70-Jährige beste Frau war: «Seither spielt sie sogar in der Liga mit.» Auch ganz junge Spieler können mithalten, wenn sie genug üben: Darts ist keine Frage der Kraft, sondern der Technik und der Konzentration. Bei Duellen spielt auch die Psychologie eine grosse Rolle.Taxiunternehmer Ryczko hat den Rheintaler Cup zum letzten Mal organisiert. Die siebte Austragung, die im Oktober beginnt, wird von Maurizio Castrovinci aus Altstätten durchgeführt. Die beiden erreichten beim Finalturnier vom Mittwoch die Ränge 7 (Castovinci) und 9 (Ryczko).

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