10.10.2018

Für Velofahrer die Fahrbahn ändern

Die Wege für die schwächeren Verkehrsteilnehmer auf der Rheininsel sicherer zu gestalten, ist der politischen Gemeinde ein Anliegen. Deshalb bekommt der Radweg Nord an der «Schmitterrampe» mehr Platz.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
«Eine neue Strasse zum Hochwasserdamm? Erschliessungsstrasse für das Wiesland? Eigenartige Strasse, die ins Nirgendwo führt...» Dies und mehr mögen sich die Passanten gefragt haben, die dieser Tage auf der Schmitterstrasse, vorbei am Landgasthof Schiffli, unterwegs waren. Auf der Wiese am Fuss der sogenannten «Schmitterrampe» ist, einer Sackgasse gleich, auf einem etwa sechs Meter breiten Streifen der Humus abgetragen.Guido Seiz, Leiter Unterhaltsdienst der Gemeinde Diepoldsau, bringt Licht ins Dunkel: «Damit wir Platz für Fussgänger und Velofahrer gewinnen, müssen wir auf der Schmitterrampe die Fahrbahn verschieben.» Bei den Erdbewegungen handelt es sich um die Aufschüttungen, die für eine Verschiebung der Strasse nötig sind.Mehr als ein aufgemalter VelostreifenDreieinhalb Meter breit soll der sicherere Weg sein, der zur Fahrbahn hin mit einem Randstein abgesetzt ist. «So bekommen Fussgänger und Velofahrer eine Art eigenes Trassee», sagt Guido Seiz.Die Schmitterrampe ist Teil des Radweges Nord. Der führt über die Schrägseilbrücke, über den Fussgänger- und Veloübergang beim «Schiffli», die Schmitterstrasse hinunter und über die Tempo-30-Zone auf der Neugasse in Richtung Ortszentrum. Von dort erreichen Velofahrerinnen und Velofahrer über die Weidstrasse, vorbei am Sportplatz, den Grenzübergang Diepoldsau–Hohenems. Anstatt in den Ortskern, können Fussgänger und Radfahrer auch den Weg am Fuss der Schmitterstrasse über die Sickerstrasse entlang des Rheindamms hin zum Alten Rhein wählen. «Wichtig zu wissen ist: Der neue Radweg-Abschnitt hinter dem Landgasthof Schiffli dient Velofahrern in beiden Richtungen», sagt Guido Seiz.Mindestens ein Jahr lang passiert nichtsBis man die Fahrbahn verschieben kann, vergeht noch einige Zeit. «Wenn die Aufschüttung bewerkstelligt ist, passiert mindestens ein Jahr lang nichts», sagt der Leiter Unterhaltsdienst. Denn bevor das neue Stück Strasse den Belag bekommt, muss sich der Untergrund setzen. Die neue Böschung wird in Stufen aufgeschüttet, das Material schrittweise verdichtet. Deshalb ist es durchaus möglich, dass den Fussgängern und Velofahrern der neue, sicherere Weg erst 2020 zur Verfügung steht. Dem Diepoldsauer Gemeinderat ist die Sicherheit der schwächeren Verkehrsteilnehmer ein grosses Anliegen. Deshalb führen die Radwege – wo immer möglich – über Tempo-30-Zonen, die der Rat ebenfalls ausgebaut haben will. Wer auf der Rheininsel den Radweg Süd nutzen möchte, fährt nach der Schrägseilbrücke rechts, dem Damm entlang, über das Unter-, Mittel- und Oberdorf bis zur Weidstrasse und dann zum Diepoldsauer Zoll oder durch die Unterführung unter der Hohenemserstrasse Richtung Strandbad.In den nächsten Jahren will der Gemeinderat auch diesen Radweg ausbauen. Vom Zollamt aus in Richtung Pumpwerk ist, wie bereits auf der gegenüberliegenden Seite der Hohenemserstrasse, der Einbau von Andeer-Granit sowie der Bau einer Rampe geplant.

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