12.03.2018

Für und wider das Hallenbad

Am meisten zu reden gab an der Vorversammlung die an der Bürgerversammlung bevorstehende Abstimmung über die Beteiligung Oberriets am Hallenbadbau in Altstätten.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Max TinnerGéry Hutter fühlt sich an die Diskussionen erinnert, die geführt wurden, als Oberriet selbst ein Hallenbad bauen wollte. Damals habe es sich als richtig erwiesen, die Vorlage abzulehnen, meinte er gestern an der Vorversammlung im «Sternen». Er ist der Ansicht, Altstätten sollte das Hallenbad mit dem Geld jener finanzieren, die das Hallenbad tatsächlich nutzen – sprich mit den Eintrittseinnahmen. Ein weiterer Votant kritisierte, dass die Stadt ihren Steuerfuss senke, gleichzeitig aber die umliegenden Gemeinden für ihr Hallenbad mitzahlen lassen wolle.Primarschulrätin Monika Baumgartner sieht dies anders. Das Hallenbad in Altstätten sei nötig, damit auch die Kinder aus der Gemeinde Oberriet schwimmen lernten, betonte sie. Das Oberrieter Freibad und der Baggersee in Kriessern genügten dazu nicht.Ein feuriges Plädoyer für ein Ja führte auch Gemeinderat Stefan Lüchinger. Wollte Oberriet heute selbst ein Hallenbad bauen, «würde uns das einen gehörigen Brocken kosten», meinte er, «aber so bekommen wir relativ günstig ein super Hallenbad ganz in unserer Nähe.» Er appellierte, in dieser Frage regional zu denken: «Solche Sachen, die der ganzen Region dienen, müssen wir miteinander machen.» Er erinnerte daran, dass man es innerhalb der Gemeinde ja auch so halte: Die Bildstöckli-Halle sei genauso ein Gemeinschaftswerk der fünf Dörfer, wie das Hallenbad eines für die Region sei.Weitere Wortmeldungen zielten weniger gegen eine Beteiligung Oberriets am Hallenbad an sich, kritisierten aber etwa, dass das Hallenbad von einem Generalunternehmer gebaut werde. Solches führe oft dazu, dass man als Subunternehmer seine Leistung unter starkem Preisdruck erbringen müsse – vorausgesetzt man werde als Unternehmer und Steuerzahler in der Region überhaupt berücksichtigt.Informiert wurde auch über einige anstehende Investitionen der Gemeinde in Kriessern. Über den Rückbau des Kugelfangs des ehemaligen Schiessstands (siehe dazu unsere Ausgabe vom 8. März), über den Bau zweier zusätzlicher Urnenwände auf dem Friedhof und über den Belageinbau auf dem Radweg zwischen Montlingen und Kriessern im Rheinvorland. Dagegen sind zwar noch Einsprachen hängig. Gemeinderat Lüchinger zeigte sich aber zuversichtlich, auch weil der Kanton den Grossteil der Kosten übernehmen werde.Vorgesehen sei weiter eine Sanierung der alten Altstätter­strasse, womit auch der Langsamverkehr gefördert und das Dorf vom Durchgangsverkehr entlastet werden soll. Wie dies genau geschehen soll, sei noch offen. Stefan Lüchinger stellte aber bereits klar, dass alles, was Auswärtigen die Durchfahrt durchs Dorf unattraktiv mache, es auch für die Kriessner selbst weniger attraktiv mache, durchs Dorf zu fahren.

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