10.03.2019

Für spezielle Rettungseinsätze gewappnet

Über 100 Personen nahmen am Kadertag des Rheintalischen Feuerwehrverbandes teil. Nebst dem Auffrischen der Theorie erhielten die Unteroffiziere und Offiziere erstmals seit Jahren Einblick, wie Rettungseinsätze mit einem Helikopter ablaufen.

Von Benjamin Schmid
aktualisiert am 03.11.2022
Verkehrte Welt in Altstätten. Statt Feuer zu bekämpfen und Leben zu retten, wurde die Mehrheit der Teilnehmer des Kadertags des Rheintalischen Feuerwehrverbandes zu Zuschauern degradiert. Der Wasserschlauch wurde mit dem Handy ausgetauscht, um damit die Flugmanöver des Helikopters zu filmen. «Seit über zehn Jahren hatten wir nicht mehr die Möglichkeit, Rettungseinsätze mit einem Helikopter zu proben», sagte René Stähli, Präsident des Rheintalischen Feuerwehrverbandes, «umso interessierte und aufmerksamer sind die Teilnehmer bei der Arbeit.»SKARS-Regeln im GeländeLaut René Stähli standen weniger praktische Übungseinheiten auf dem Programm denn theoretische Inhalte. Nebst den Kursblöcken «Rettung über die Leiter», «Alpine Rettung» und «Einsatzführung» lag das Hauptaugenmerk auf der Waldbrandbekämpfung. Die Unteroffiziere und Offiziere erfuhren, welches Material nicht nur hilfreich, sondern auch nötig ist, welche Sicherheitsmassnahmen eingehalten werden müssen und welche weiteren Gefahren im Gelände lauern. Wichtig für die Waldbrand- bekämpfung sind die SKARS- Regeln: Standort festlegen, Kommunikation zwischen Einsatzkräften sicherstellen, Löschangriff von einem gesicherten Punkt (Anker) aus starten, Rettungswege festlegen und Sicherheitszonen bestimmen. Ein zweiter Hauptblock bildete der Einsatz des Helikopters, sei es für Material, Wasser oder Personentransporte. Auf der Allmend wurden die Teilnehmer Zeugen der vielfältigen Einsatz- und Nutzungsmöglichkeiten des Hubschraubers. «Auch wenn sie bei uns kaum zum Einsatz kommen, ist es wichtig, den Umgang mit ihnen zu schulen», sagte der Verbandspräsident. Im Gegensatz zu den Löschflugzeugen und Löschhelikoptern bei Waldbränden in Kalifornien werden sie hierzulande vornehmlich zum Transport benutzt. Auch wenn die Löschwasserbehälter bis zu 3500 Liter Wasser fassen, sei die Feuerbekämpfung vom Boden aus effizienter und sicherer. Trotzdem übten die gekonnt ausgeführten Flugmanöver eine Faszination auf die gestandenen Feuerwehrlerinnen und Feuerwehrler aus. René Stähli war angesichts des theorielastigen Programms zufrieden mit der Motivation der Teilnehmer.HinweisMehr Bilder auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken.

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