08.03.2018

Für Platz 5 gibt’s die Kristallkugel

Im Weltcup-Final in Megève vom Samstag, 17. März, geht es für den Oberegger Marc Bischofberger um den Sieg im Disziplinen-Weltcup. Nur zwei Konkurrenten können ihn noch einholen.

Von ys
aktualisiert am 03.11.2022
Die Saison 2017/18 ist für den 27-Jährigen herausragend verlaufen. Selbst wenn er den Gesamtweltcup nicht gewinnt, erreicht er im Saisonranking erstmals einen Podestplatz – die bisher beste Schlussklassierung war der sechste Platz in der letzten Saison. Und vor allem gewann Marc Bischofberger an den Olympischen Spielen die Silbermedaille, und auch die Dezember-Wertung der Skicrosser – die Cross Alps Tour – entschied er zu seinen Gunsten.Bischofberger hat in dieser Weltcupsaison zwei von zehn Rennen gewonnen (beide in Innichen) und je einmal einen zweiten und dritten Platz (in Idre Fjäll und Nakiska) erreicht. Trotz den zwei bisher mit Abstand schlechtesten Saisonleistungen in Russland, wo er nur fünf Punkte sammelte, führt Bischofberger die Gesamtwertung mit 462 Punkten an. Nur noch der Franzose Jean-Frédéric Chapuis und der Kanadier Kevin Drury haben theoretisch die Möglichkeit, ihn in der Jahreswertung noch abzufangen. Chapuis, Gesamtweltcupsieger der letzten drei Saisons, liegt 59 und Drury 64 Punkte hinter dem Oberegger.Für Bischofberger bedeutet dies, dass ein fünfter Platz im Finalrennen in jedem Fall für den Gewinn der Kristallkugel reicht – denn dafür gibt’s 45 Punkte, und damit könnte Chapuis den Rückstand von 59 Punkten nicht mehr wettmachen (für einen Sieg gibt’s 100 Punkte). Hier sind die möglichen Szenarien für das letzte Rennen der Saison.Wenn Chapuis gewinnt, muss Bischofberger mindestens Fünfter werden.Wenn Drury gewinnt, reicht Bischofberger der sechste Platz, um den Disziplinen-Weltcup zu gewinnen.Wenn Chapuis Zweiter wird, gewinnt Bischofberger mit dem 13. Rang die Kristallkugel.Wenn Drury Zweiter wird, schliesst Bischofberger die Saison punktgleich mit dem Kanadier ab, wenn er den 15. Platz erreicht. In diesem Fall gewinnt der Oberegger den Gesamtweltcup, weil er zwei Einzelsiege vorzuweisen hat (Drury nur einen).Wenn Chapuis Dritter wird, reicht Bischofberger der 30. Rang, um punktgleich mit dem Franzosen des Disziplinen-Weltcup zu gewinnen. Auch bei diesem Szenario hat Bischofberger einen Sieg mehr als Chapuis auf dem Konto.Wenn weder Chapuis aufs Podest fährt noch Drury einen der ersten zwei Plätze erreicht, gewinnt Marc Bischofberger die Jahreswertung der Skicrosser unabhängig von seinem Resultat in Megève.Megève ist einer der traditionsreichsten Wintersportorte in Frankreich; Baron Maurice de Rothschild eröffnete 1913 ein Luxushotel in den Hochsavoyen, nachdem ihm St.Moritz als Ferienort nicht mehr zusagte. Das letzte Skicross-Weltcuprennen in Megève fand im Januar 2013 statt. Damals stand vom Trio, das am Samstag um die Kristallkugel kämpft, erst der heute 29-jährige Chapuis am Start – er musste sich damals mit dem 26. Platz begnügen. Der zwei Jahre jüngere Bischofberger gewann um diese Zeit in Schweden erstmals ein Fis-Rennen im Weltcup. Und Drury, der im nächsten Juli seinen 30.Geburtstag feiert, fuhr damals noch Alpin-Fis-Rennen in Nordamerika. Stand im Skicross-Weltcup (nach 10 von 11 Rennen): 1. Bischofberger 462 Punkte, 2. Chapuis 403, 3. Drury 398, 4. Fiva 349, 5. Ridzik 325, 6. Lenherr 316, 7. Place 302, 8. Eckert 283, 9. Zangerl 252, 10. Tchiknavorian 245, 11. Leman (Olympiasieger) 223, 12. Andersson 211, 13. Niederer 211, 14. Wahrstötter 209, 15. Oehling Norberg (Weltmeister) 194.Bischofbergers Resultate 2017/18: 10. in Val Thorens, 4. Arosa, 10. Montafon, 1. Innichen, 1. Innichen, 2. Idre Fjäll, 16. Idre Ffäll, 3. Nakiska, Nicht qualifiziert Sunny Valley, 26. Sunny Valley.Bisherige Weltcupsieger: Jean-Frédéric Chapuis, Frankreich (2015 – 17); Victor Oehling Norberg, Schweden (2014); Alex Fiva, Schweiz (2013); Filip Flisar, Slowenien (2012); Andreas Matt, Österreich (2011); Mike Schmid, Schweiz (2010); Tomas Kraus, Tschechien (2008 – 09, 2005 – 06); Audun Groenvold, Norwegen (2007); Jesper Brugge, Schweden (2004); Hiroomi Takizawa, Japan (2003).

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