Marbach 21.11.2022

Für die Olympischen Winterspiele überstrahlt Marbach die Eiszeit

Marbach hat schon viele sportliche Höhepunkte erlebt. Doch jetzt wollen die sportverrückten Oberrheintalerinnen und -rheintaler bei den Olympischen Spielen einspringen und sie organisieren.

Von Andrea Kobler
aktualisiert am 21.11.2022

Die Olympischen Spiele in Marbach eröffneten mit einem Feuerwerk (Damenriege und Gymnastik Bühne), mit dem Einzug der Nationen und den Olympischen Ringen im Mittelpunkt. Doch bis dahin war es ein langer Weg. Es war die Idee der Turnerveteranen Sepp und Fredy, Olympische Winterspiele nach Marbach zu holen. Nachdem die Organisation am Jugendturnfest derart gut geklappt hatte, sollte ja auch dieser Grossanlass nur ein Klacks sein.

Marbach punktete mit seinem Bewerbungsvideo mit den eiskunstlaufenden, bobfahrenden und curlingspielenden mittleren Knaben und den vielseitigen Sportstätten. Das Biathlonzentrum sollte auf der Altstätter Gesa eingerichtet, für das Skifahren die Infrastruktur in Oberegg genutzt werden und das Olympische Dorf auf dem Campingplatz am Baggersee entstehen. Zudem versprachen die Organisierenden 150 Schneetage. Sepp hatte einen Plan und schon alle alten Kühlschränke des Tals (Turnende) eingesammelt.

Dorfbewohner strampeln für die Klimaerwärmung

Doch dann brach in Marbach aus Versehen eine Eiszeit aus. Die Temperaturen sanken auf minus 40 Grad – mehr als ideale Bedingungen für die strahlend über den Dorfbach rasenden Elki-Bobfahrer und die süssen Königspinguine (Kitu), die erstmals durchs Rheintal watschelten. So musste sich für das Skivergnügen am auf die Bühne gezauberten Oberegger Skilift mit Skigymnastik aufgewärmt werden (Jugi klein). Eine Lawine (Getu Beginner, Aktive und Einsteiger) traf zum Glück die Sportstätten nicht, begeisterte dafür die Zuschauenden umso mehr. Ein Forschungsteam begleitete die Spiele (Gymnastik 1.-Gix und klein).

Wie soll die Temperatur angehoben werden, so dass die Eröffnungsfeier bei -5 Grad ausgetragen werden kann?

Zuschauende kamen auf die Bühne – darunter gar Rebsteiner und der langjährige, ehemalige Velomech – und trampelten auf dem Hometrainer: Die Klimaerwärmung (Gymnastik Gruppe Jugend & Aktive) liess nicht lange auf sich warten. So bauten die Inuit (Jugi mittlere und grosse Mädchen) das Olympische Iglu-Dorf auf. Mit den wärmeren Temperaturen kam es dann aber auch zu einem Schneesturm (Gymnastik gross und Girls).

Die Getu-Fortgeschrittenen zeigte ihr Können als Mammuts und die grossen Knaben scheuten die Arbeit beim Aufbau der Wettkampfanlagen nicht, im Gegensatz zu den Turnern. Diese, ansonsten durch ihren Arbeitsfleiss bekannt, tauchten nicht auf. Die Angst, Bier könnte auf der Baustelle einfrieren, war zu gross.

«Wir protestieren auf allen Vieren»

Natürlich besuchte auch Klimaschutzaktivistin Greta das Olympiazentrum. Dort hiess es:

«Wir protestieren auf allen Vieren», «make love, not CO2», «Stay@home» oder
«das Klima ist am Arsch»

Doch schliesslich konnten Sepp und Fredy dennoch nach Zürich reisen und die verschiedenen Nationen abholen (Frauen- und Männerriege).

Wieder einmal verstand es der STV Marbach, seinem Publikum einen farbenfrohen, abwechslungsreichen und mit turnerisch vielen Höhepunkten bereichernden Abend zu zeigen. Das Fest ging später in der Mehrzweckhalle weiter.

Für einmal gab es eine spezielle Losziehung. Nach der Unterstützung des Gewerbes am Jugendturnfest gaben die STVler dem Gewerbe etwas zurück. Verkauft wurden Gummibärchen, deren Nummern später verlost wurden. Zu gewinnen gab es Gutscheine des örtlichen Gewerbevereins Girema.


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