Fussball 13.06.2024

Für die Fussballer gilt es nun, die Saison positiv abzuschliessen

Aus Rheintaler Sicht fallen in der letzten Fussballrunde der Saison keine wichtigen Entscheidungen mehr. Das heisst aber nicht, dass die Teams ziellos in die letzten Partien steigen – es geht auch um ein gutes Gefühl.

Von rez
aktualisiert am 13.06.2024
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Gemütlich im Freien sitzen, gemeinsam ein kaltes Getränk geniessen und dabei die Saison Revue passieren lassen: Das steht den Rheintaler Fussballteams an diesem Wochenende bevor. Am liebsten tun die Fussballer dies mit dem guten Gefühl, sich mit einem Sieg in die Sommerpause verabschiedet zu haben. Um dieses gute Gefühl geht’s in der letzten Runde, betreffen die einzigen noch offenen Entscheidungen die Rheintaler doch nur am Rand.

So ist noch offen, wer neben Wittenbach und Herisau in die 3. Liga absteigt. Hierbei kommt es am Sonntag, 16 Uhr, in Po­schiavo zum Showdown. Valposchiavo, zurzeit mit 27 Punkten unter dem Strich, empfängt den SC Brühl II, der mit 29 Zählern den Platz darüber belegt. In der 3. Liga ist offen, wer am Samstag den Aufstieg feiert. In der Rangliste liegt Besa (52 Punkte) eine Länge vor Ruggell (51). Unter Umständen könnte auch der beste Zweite der vier Drittligagruppen aufsteigen – und dieser kommt sicher aus der Gruppe 2. Montlingen II könnte im gegenteiligen Fall das Zünglein an der Waage sein, empfängt die Elser-­Elf doch am Samstag, 18 Uhr, Ruggell. Besa ist zwei Stunden zuvor in Gams zu Gast.

Verschiebungen, um das EM-Spiel zu schauen

Das wichtigste Spiel dieses Wochenendes findet in Köln statt, wo die Schweiz an der Europameisterschaft auf Ungarn trifft. Dies nahmen die Zweitligisten Altstätten und Rorschach-Goldach zum Anlass, ihr Duell in der letzten Runde am Samstag um 12.30 Uhr auszutragen. Der FCA steht schon lange als Aufsteiger fest, eine Finalissima wird das Spiel nicht. Altstätten bietet sich aber die Möglichkeit, die Saison mit einem Vorsprung von zwölf Zählern auf den Verfolger abzuschliessen und wer die Brunner-Elf in dieser Saison beobachtet hat, weiss: Die Chance will der FCA auch nutzen.

Schon am Donnerstag spielt Au-Berneck im Oberdorf gegen Winkeln. Der Bericht darüber, ob es dem Team zum Ende der vierjährigen Ära von Roman Hafner gelungen ist, sich mit gutem Gefühl in den Sommer zu verabschieden, gibt’s später. Auf jeden Fall können auch die Au-Bernecker das EM-Spiel schauen.

Dies gilt auch für die Montlinger, die in der Rückrunde die Rangliste fast auf den Kopf gestellt haben. Sie werden sicher positiv in den Sommer gehen, an ihrer Gefühlslage dürfte das Ergebnis vom Spiel bei Abtwil-Engelburg (Sonntag, 14 Uhr) nicht viel ändern. Aber: Gewinnt der FCM, würde er die Saison mindestens auf Rang sechs beenden – es winkt sogar Platz vier.

In der 3. Liga sind fast alle Positionen bezogen

Auch eine Liga darunter wurden Spiele wegen der EM verschoben – etwa Rebsteins Gastspiel in St.Margrethen, das am Samstag um 12 Uhr stattfindet. Der FCR will es dabei mit einem Sieg auf 51 Punkte schaffen, was ein Vereinsrekord in der 3. Liga wäre. St.Margrethen wird versuchen, die Saison nicht ohne einen einzigen Sieg zu beenden. Das zuletzt so spielstarke Rebstein (13 Tore in zwei Spielen) ist dafür aber eine sehr hohe Hürde; das angepeilte gute Gefühl dürfte eher bei Grün-Weiss liegen.

Um 12.45 und 18 Uhr finden zwei weitere Spiele statt: Zuerst empfängt Rüthi den FC Staad, dann Diepoldsau-Schmitter das «Zwei» des FC Buchs. Die Rheininsler haben die Chance, den FC Rüthi zu überholen. Sie haben zwei Punkte weniger und auf dem Papier den einfacheren Gegner. Es ist daher zu erwarten, dass die Riklin-Elf voll motiviert ins letzte Saisonspiel startet; mit Rang vier winkt ihr nämlich die beste Klassierung in den letzten fünf Jahren.

In der 3. Liga spielen der FC Rüthi (rechts Sven Städler) und St. Margrethen (Samir Muratagic) zu Hause.
In der 3. Liga spielen der FC Rüthi (rechts Sven Städler) und St. Margrethen (Samir Muratagic) zu Hause.
Bild: Yves Solenthaler

Bei Rüthi gegen Staad sind die Vorzeichen völlig offen. Die Rüthner haben eine durchzogene Rückrunde gespielt und mehrere unerwartete Niederlagen eingesteckt. Würden sie sich auf Rang vier halten, wäre das die dritte gleiche Endklassierung in Folge und ein Zeichen für die Kontinuität auf dem Rheinblick. Der FC Staad, vor Jahresfrist bester Rheintaler Drittligist, beendet die Saison auf Rang sechs oder sieben, hinter drei regionalen Fanionteams. Das Gefühl im Bützel ist jedoch deutlich besser als vor zwei Monaten, als fast der Abstiegskampf drohte, gewann Staad doch die letzten vier Spiele in Folge.

Rheineck beendet Saison mit hartem Programm

Nicht gerade locker ist der Saisonabschluss für die Rheinecker Fussballer in der 4. Liga: Sie tragen innerhalb von 40 Stunden zwei Spiele aus. Immerhin: Auch sie verpassen das Spiel der Nati nicht. Sie sind am Donnerstag um 20.15 Uhr zu Gast bei Rebstein III, am Samstagmittag spielen sie bei Steinach II. Rheineck hat in der Rückrunde sechs von sieben Spielen gewonnen und gezeigt, für die neue Saison bestens gerüstet zu sein.

Heiden hat demgegenüber eine bittere Frühjahrsrunde hinter sich – in acht Spielen gab es nur fünf Punkte und im letzten Spiel am Samstag, 17 Uhr, empfängt es auf der Gerbe erst noch Leader und Aufsteiger Widnau II. Der FCH hatte im Winter das Gros des Fanionteams verloren und ging deshalb 2024 auf dem Zahnfleisch. Nun hat der Verein entschieden, auf die neue Saison hin nur noch ein Aktivteam im Meisterschaftsbetrieb anzumelden. Trainer Yusuf Koru zieht sich zurück, sein Nachfolger wird der bisherige «Zwei»-­Trainer Milan Preocanin. Im Vorderland könnte das Gefühl zum Saisonwechsel besser sein.


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