Motiviert reisten die HCR-Espoirs an den Viertelfinal des Regio-Cups nach Schaffhausen. Obschon sie Favoritinnen waren, wollten sie die Gegnerinnen nicht unterschätzen. Dies verdeutlichten die Coaches Eder, Eder und Künzler vor der Partie. Diese begann ausgeglichen und verhalten. Beide Teams brauchten Zeit, ins Spiel zu finden; das erste Tor (für den HCR) fiel erst in der dritten Minute.
Das Spiel blieb geprägt von technischen Fehlern, der HCR konnte sich nun aber um einige Tore absetzen. In Minute zehn traf die gut aufgelegte Hannah Indermaur zum 6:2. Davon liessen sich die Schaffhauserinnen aber nur wenig beeindrucken. Sie überraschten die Espoirs mit schnellen Angriffen und kämpften sich Tor um Tor heran, bis acht Minuten vor der Pause das 10:10 fiel. Dann verlief das Spiel ausgeglichen, zur Pause führten die Rheintalerinnen mit einem Tor Vorsprung.
Rheintalerinnen setzen sich in der Verlängerung durch
Die zweite Hälfte startete ausgeglichen; die Teams schenkten sich nichts und konnten sich nie um mehr als zwei Tore absetzen. Das Spiel war geprägt von viel Kampfgeist, starken Würfen aus dem Rückraum und Zeitstrafen. Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit ging der HCR mit drei Toren in Führung, doch nach einem Time-out fanden die Gegnerinnen neue Kraft. Sie schafften in Überzahl sogar, die Führung zu übernehmen.
In der letzten Minute glichen die Espoirs aus, dann gab es jedoch noch einen Siebenmeter für die Schaffhauserinnen. Die überragende Goalieleistung von Sarina Enzler schien die Schützin einzuschüchtern, der Wurf verfehlte das Tor. So ging es in die Verlängerung. In den ersten fünf Minuten gab es nur ein Tor, für die Rheintalerinnen. Zu Beginn der zweiten fünf Minuten erspielten sie sich einen Zwei-Tore-Vorsprung, den sie bis zum Schluss verwalten konnten. Somit endete ein nervenaufreibendes, spannendes Cupspiel zugunsten der Rheintalerinnen.
Deutliche Niederlage im Derby gegen GoRo
Am Sonntag ging’s mit dem Derby bei Goldach-Rorschach weiter. Obwohl der HCR gewinnen wollte, reichte die Energie nicht. Das Spiel startete ausgeglichen, war jedoch geprägt von Fehlern und zu hektischen Abschlüssen. Auch die Abwehr war löchrig, was erneut eine starke Torhüterleistung verlangte. Wie erwartet war das Spiel sehr körperlich und die Energie in der Halle für die Rheintalerinnen tendenziell negativ. Und davon liess sich der HCR zu stark herunterziehen: GoRo zog Tor um Tor davon und führte zur Pause 13:9.
Nun galt es, ruhig zu bleiben und den Frust in positive Energie umzuwandeln. Doch dies gelang nicht. Auch wenn die zweite Halbzeit erneut ausgeglichen startete, schien den Rheintalerinnen die Luft auszugehen. Zu viele Löcher in der Abwehr, zu viele technische Fehler und zu wenig Konsequenz im Abschluss führten dazu, dass GoRo den Vorsprung weiter ausbaute.
So mussten sich die Rheintalerinnen 18:28 geschlagen geben. Der Frust stand den Spielerinnen ins Gesicht geschrieben. Es gilt aber, sich mental zu erholen. Das nächste Spiel findet am Sonntag statt: Die HCR-Espoirs wollen es in der heimischen Blattackerhalle besser machen und punkten. Zu Gast um 19.45 Uhr ist der KTV Wil.
Rheintal (Cup): Enzler (30 %), Lilic (16 %); Vetsch (3), Müller (5), Mertl (1), Schragl (1), Indermaur (13), Aljukic (1), Ritter, Canovic, Petrollini (2), Zoller (6).
Rheintal (Meisterschaft): Enzler (49 %), Lilic (30 %), Vetsch, Müller, Rentzmann, Mertl (1), Schragl (6), Indermaur (4), Aljukic (2), Ritter (1), Canovic, Petrollini (1), Zoller (3).