27.09.2020

Für CVP ein "Freudentag", genauso für die FDP

CVP-Präsident und -Stadtrat Andreas Broger sagt, seine Partei habe «wieder mal so richtig gewonnen»

Von gb
aktualisiert am 03.11.2022
Angesichts von neun Kandidaturen für sechs Stadtratssitze hatte Mirjam Seitz-Popp einen zweiten Wahlgang erwartet. Doch die Igea-Präsidentin, die einer angesehenen Unternehmerfamilie entstammt und als Ladenbesitzerin «einen grossen Rückhalt» spürte, hat das absolute Mehr von 1674 um 115 Stimmen übertroffen. Dass sie als Frau antrat, «dürfte auch ein Pluspunkt gewesen» sein, meint sie, zumal der Stadtrat vor vier Jahren zu einem reinen Männergremium geworden war. Ortsparteipräsident Andreas Broger sprach von einem Freudentag und bezeichnete das Resultat der Kollegin an der CVP-Wahlfeier als «fantastisch». Er freute sich, dass die CVP wieder einmal eine Wahl gewonnen habe. «So richtig gewonnen», fügte er hinzu, und man konnte ein «endlich» heraushören.Auch die FDP ist froh, sie verteidigt den zweiten SitzWeil der langjährige Stadtrat Reto Walser nicht mehr antrat, hatte die FDP diesen Sitz mit einem Neuen zu verteidigen. Christoph Hanselmann schaffte es knapp, mit 19 Stimmen über dem absoluten Mehr. Bitter ist das vor allem für a plus. Deren Polit-Urgestein Ruedi Dörig trat ebenfalls nicht mehr an, weshalb a plus mit dem Neuling Raphael Wälter ins Rennen ging. Thomas Lüttinger, Präsident von a plus, mutmasst: «Wäre Raphael eine Raphaela, hätten wir den Sitz wohl verteidigt.» Lüttinger sagt «Wir bleiben am Ball, und werden den Stadtrat fordern und fördern» –und fügt hinzu: Auch ohne Raphael Wälter bestehe der Stadtrat «wieder aus einer guten Truppe». FDP-Präsident Christoph Graf freut sich, dass «die Altstätter Parteienlandschaft gestärkt wurde» und «berechenbare Partner» im Rat mitwirken. Graf spricht von einem Erfolg für die grossen bürgerlichen Parteien. Der gewählte Christoph Hanselmann ist froh, dass es mit der Wahl auf Anhieb klappte. Dass seine Tätigkeit als Richter jüngst zum Thema erhoben wurde, hält er für «politisch motiviert» und habe seiner Ansicht nach als Argument zu Recht nicht verfangen. 

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