15.03.2019

Fünfzigfach höhere Anteilscheine

Wie es gestern an der 45. GV der Raiffeisenbank Rebstein-Marbach hiess, können Genossenschafter künftig Anteilscheine im Wert von maximal 10000 Franken zeichnen. Bisher waren es 200 Franken.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Kurt LatzerDie Genossenschafterinnen und Genossenschafter der Raiffeisenbank Rebstein Marbach erlebten in der Progy-Halle in Rebstein und in der Mehrzweckhalle Amt­acker in Marbach einen informativen und unterhaltsamen Abend. Die GV wurde von Rebstein live nach Marbach übertragen. Freuen können sie sich vor allem über eine stabile Geschäftslage und eine um 18 Mio. Franken höhere Bilanzsumme, aber auch über einen Entscheid des Veraltungsrates. Der hat beschlossen, die Mehrfachzeichnung einzuführen. Genossenschafterinnen und Genossenschafter haben die Mög­lichkeit, bis zu einer Höchstgrenze von 10000 Franken Anteilscheine zu zeichnen. Die werden laut Verwaltungsrat mit jährlich drei bis vier Prozent verzinst, über die Höhe der Verzinsung entscheide die Generalversammlung.Bilanzsumme auf 635 Mio. Franken gestiegenGemäss dem Bericht von Patrick Windler, Vorsitzender der Bankleitung, ist die Bilanzsumme auf 635 Mio. Franken angewachsen. «Diese Entwicklung ist dem hohen Zufluss an Kundengeldern und der nach wie vor hohen Nachfrage nach Hypothekarkrediten zu verdanken», sagte Wind­ler. Nach dem Spitzenjahr 2017 betrage der Geschäftserfolg 2018 «immer noch sehr gute 3,7 Millionen Franken». Allerdings sei dies rund 13 Prozent weniger als 2017. Der grösste Teil des Geschäftsertrages stamme mit 82 Prozent nach wie vor aus dem Zinsgeschäft. Nach Abschreibungen auf die Sachanlagen, Rückstellung von Reserven und Steuern resultiere ein Gewinn von rund 644000 Franken. 310000 sieht der Verwaltungsrat für die Verzinsung der Anteilscheine vor, 333000 Franken für die gesetzliche Gewinnreserve. Neben dem positiven Abschluss kann sich die Bankleitung über mehr Mitglieder freuen, deren Zahl von 4278 auf 4300 gestiegen ist. Dies bei praktisch gleichbleibender Einwohnerzahl in Rebstein und Marbach (6539).2018 wird von den Bankfachleuten für die Schweizer und Rheintaler Wirtschaft als ein ausserordentlich Gutes beschrieben. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von rund 2,5 Prozent bezeichnen sie als sportlich. Der Motor der guten Entwicklung liege beim Export, der in der Eurozone um zehn Prozent habe zulegen können. «Was die Rheintaler Unternehmen auszeichnet, ist die hohe Bereitschaft, auf ändernde Begebenheiten reagieren zu können», sagte Roger Kluser, Verwaltungsratspräsident der Raiffeisenbank Rebstein-Marbach. Über die Zukunft des Wohnungsbaus sorge man sich ein wenig. Allerdings wiesen die Zahl der Baubewilligungen und die tiefen Zinsen nicht auf eine markante Abkühlung hin. «Im Wohnungsbau scheint eine gewisse Sättigung sichtbar zu sein», sagte Kluser, «bei Mietwohnungen ist eine Zunahme der Leerwohnungsbestände sichtbar.» Anzeichen für einen Crash sehe man nicht. Bei Raiffeisen Rebstein-Marbach verfolge man kein expansives Wachstum um jeden Preis.Am Ende des offiziellen Teils wurden drei Personen geehrt, Roman Gruber für seine 30-jährige Tätigkeit als Verwaltungsrat, Vreni Schönenberger und Urs Graf für jeweils 5 Jahre im VR.Mehr Bilder unter «Bildstrecken» auf rheintaler.ch.

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