03.04.2022

Fünfter Sieg in Folge für Rüthi

Der FC Rüthi ist in Form: Gegen Rebstein gewann er zum fünften Mal in Serie. Für den Sieg reichte ein Tor.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 02.11.2022
Bei Rüthi gegen Rebstein hat es 90 Minuten plus Nachspielzeit mal leicht, mal stark geschneit. Der Nebenplatz auf dem Rheinblick war aber sehr gut bespielbar – was bezüglich der Absage­welle im Rheintal Fragen aufwirft. In St. Margrethen, Au und Diepoldsau wurden am Samstag die Spiele abgesagt, obwohl die Plätze wahrscheinlich gut bespielbar gewesen wären. Ungemütliches Wetter ist per se aber kein Grund für eine Spielabsage. Folgerichtig führte der FC Rüthi sein samstägliches Spiel gegen den FC Rebstein durch.Es war kein schönes Spiel, das auf dem Rheinblick-Nebenplatz stattfand, es war aber zu keinem Zeitpunkt irregulär. Gewonnen haben es die Gastgeber: Ihnen reichten in einem ausgeglichenen Spiel fünf starke Minuten, um es für sich zu entscheiden. In der 68. Minute musste Rebsteins Goalie Dominik Roth bei einem Freistoss von Sven Städler zum ersten Mal überhaupt eingreifen. Darauf folgte ein Eckball, nach dem Michael Heeb mit einem schönen Schlenzer den Pfosten traf. Drei Minuten danach fiel das einzige Tor der Partie. Gelungen war es dem jungen Nando Eugster, der sich schön durchsetzte und den Ball flach im Tor unterbrachte.Rebstein macht trotz starker Halbzeit kein TorIn der ersten Halbzeit war Rebstein die stärkere Mannschaft. Sie hatte nach einem eher wirren Spielbeginn deutlich mehr vom Spiel, das sich hauptsächlich in Rüthis Platzhälfte abspielte. Der erste gefährliche Abschluss war ein Linksschuss von Rico Köppel, der das Tor sehr knapp verfehlte. Danach hatten auch Andrej Dursun und Elion Sopi gute Abschlussmöglichkeiten, sie waren aber entweder zu ungenau oder zu harmlos. Von Rüthi kam in der ersten Halbzeit sehr wenig, dennoch hatten auch die Gastgeber eine gute Chance: Kadir Sönmez schoss nach einem schönen Pass über links von Michael Heeb aber zu harmlos ab, um den Rebsteiner Goalie wirklich in Verlegenheit zu bringen.Nach der Pause hatte Sven Städler eine gute Chance, er traf aber nicht – und dann folgte eine rund 20-minütige Phase, in der gar nichts geschah. Wohl gab es im Mittelfeld viele teilweise saftige Zweikämpfe, wie es sich für ein Oberrheintaler Derby gehört, aber spielerische Höhepunkte blieben aus. Und dann folgten die fünf Minuten, in denen der FC Rüthi das Spiel für sich entschied.Rebstein stellte danach sein System um, um wenigstens noch einen Punkt zu holen. Der bisher als Aussenverteidiger spielende Allrounder Philip Baumgartner spielte fortan im Sturm, aus der Viererkette hinten wurde eine Dreierkette. So erarbeitete sich der Gast in der Offensive ein Übergewicht und kam auch zu Chancen. Beim Abschluss von Andrin Cabezas (73.) fehlte sehr wenig zum Erfolg, auch sein Bruder Timon köpfte nur sehr knapp daneben (86.). Zwischen diesen Chancen vergab Rüthis Armend Jonuzi die Chance auf das 2:0 kläglich – aber die Gastgeber brauchten das Tor ja nicht mehr.«Spielerisch fehlt noch viel»Rüthi-Trainer Anto Tomas war nach dem Spiel trotz des Sieges nicht wirklich zufrieden. Besonders spielerisch sei seine Mannschaft nicht so aufgetreten, wie er sich das erhofft hatte. «Spielerisch sind wir noch viel zu wenig gut. Wir können das besser, aber zeigen es im Moment nicht», sagte der 56-Jährige nach dem Spiel – und betonte das mehrfach.Dennoch hat der FC Rüthi eine Serie – fünf Siege in Folge sind nicht einmal Tabellenführer Buchs gelungen. Der Trainer verrät das Rezept, wie es dazu gekommen ist: «Kampf, Kampf, Kampf.» In der Tat nahm Rüthi gegen Rebstein nach einer eher schwachen ersten Hälfte genau diesen Kampf an, wirkte in den Duellen präsenter als noch zuvor, erarbeitete sich so auch mehr Spielanteile.Das Kader, auf das Anto Tomas zurückgreifen kann, ist mit 19 Spielern eher dünn. «Wir müssen mit diesen Spielern auskommen, die wir haben», sagt der Trainer. Er bereut allerdings, dass es im Training zurzeit nicht so viel Konkurrenzkampf gäbe wie er sich das wünscht.Mit der Form des Teams ist er zufrieden. Auch hatte er nichts gegen die widerlichen Wetterbedingungen einzuwenden: «Es ist halt so, der Platz ist bespielbar und meine Spieler wollten spielen, da muss man doch kein Spiel verschieben», sagte Tomas. Belohnt wurde er für diese Einstellung mit dem dritten Platz in der Tabelle.

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