28.03.2019

Fünfter Anlauf in acht Jahren

Wie vor einem Jahr geht Rheineck als 3.-Liga-Leader in die Rückrunde. Kann es dieses Jahr diesen Platz verteidigen? Die Leistung im Cupmatch stimmt optimistisch.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Zwar ist Rheineck im Cup-Viertelfinal beim 2:3 nach Verlängerung gegen Winkeln ausgeschieden. Aber die Leistung und vor allem die Tatsache, einen 0:2- Rückstand temporär aufgeholt zu haben, dürfte den Rheineckern Mut machen.Mut dafür, dass es im fünften Anlauf in acht Jahren endlich mit dem Aufstieg in die 2. Liga klappt – eine Spielklasse, an der sich Rheineck zuletzt 1970 beteiligt hatte.Homogene Mannschaft mit hartem KernSeit 2011 kratzte Rheineck bereits viermal als Dritter oder Zweiter am Aufstieg. Doch den Stapfenwisern, die seit 2000 ununterbrochen in der 3. Liga spielen, wollte es einfach nie gelingen, am Ende der Saison auf dem Siegertreppchen ganz oben zu stehen. Die Aussichten, dass es dieses Jahr anders wird, scheinen aber sehr gut zu sein. Trainer Andy Giger, der das Fanionteam im Sommer übernommen hatte, hat der Truppe eine für 3.-LigaVerhältnisse herausragende Spielkultur eingeimpft.Dazu kommt eine homogene Mannschaft mit einem seit vielen Jahren unverändert gebliebenen Kern, zwei gefährlichen Spitzen, einem schnellen und kreativen Mittelfeld und der besten Defensive der Liga, die in der gesamten Vorrunde nur acht Tore zugelassen hat.«Bei uns müssen auch Mittelfeld und Sturm nach hinten arbeiten», erläutert Sportchef Michael Hausmann das Erfolgsgeheimnis. Auch er blickt dem Frühling optimistisch entgegen. «Wir denken nicht an den Aufstieg, sondern nur von Spiel zu Spiel», sagt Hausmann. Am kommenden Sonntag hat Rheineck um 15 Uhr den vermeintlich schwächeren FC Heiden zu Gast: «Aber der knappe 1:0-Sieg im Herbst gegen die Häädler hat gezeigt, dass wir uns gerade gegen die Teams aus der unteren Tabellenhälfte oft schwertun.»Der Spielplan spricht für die Stapfenwiser. Gleich zu Beginn gibt es zwei Heimspiele gegen die Hinterbänkler aus Heiden und Sevelen. Zwei Möglichkeiten, um Moral zu tanken, bevor es dann zum starken FC Teufen geht, der ein Konkurrent im Aufstiegsrennen sein dürfte.Wenn die Stapfenwiser die spielerische und kämpferische Leistung vom Cupmatch gegen den überklassigen FC Winkeln in die Meisterschaft mitnehmen, werden sie weiter ganz oben mitspielen. «Das Trainingslager in Zypern lief optimal», sagt Hausmann, «und bei allen Trainingseinheiten zu Hause waren über 20 Spieler dabei. Alle sind topmotiviert.» Allerdings mussten mit Levin Züst und Nino Crescenti zwei vielversprechende Jungspieler aus beruflichen Gründen das Team verlassen. Pascal Lichten-stern spürte den Zahn der Zeit und ist zu den Senioren des FC Widnau gewechselt und Denis Benz in die zweite Mannschaft gegangen.Bulgarischer Goalie auf der StapfenwisAn ihrer Stelle wurden die beiden Verteidiger David Kern (von Höchst) und der vereinslose Ali Agmend verpflichtet. Eher zufällig stiess dagegen Torhüter Petar Petrov zu den Stapfenwisern. Aus Bulgarien aus familiären Gründen in die Schweiz übersiedelt, stand Petrov bisher beim FC Kariana Erden in der zweithöchsten bulgarischen Liga zwischen den Pfosten. Allerdings muss er sich im Duell um die Nummer 1 gegen Marco Dietsche durchsetzen; der bisherige Stammgoalie zeigte in der Vorbereitung starke Leistungen.

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