02.10.2020

Füchse auf Futtersuche

Von Bert Stankowski
aktualisiert am 03.11.2022
Füchse erobern immer neue Lebensräume. In den letzten Jahren tauchen sie auch häufiger in Siedlungsgebieten wie Dörfern und Städten auf. Schrebergär-ten und Bauernhöfe sind schon länger ihr Revier.Füchse sind eben auch äusserst anpassungsfähig und haben schnell festgestellt, dass die Wohngebiete der Menschen sehr günstige Lebensräume für sie darstellen. Sehr häufig ist hier Futter zu finden, das ohne grosse Arbeit zu ergattern ist. Jagen müssen sie die Kompostkübel mit Fleischabfällen und abgenagten Pouletschenkeli ja nicht. Abfallkübel in den Parks und bei Grillplätzen bieten Mengen an angebissenen Hamburgern, angekohlten Servelas und mit feinster Butter beschmierte Brotkrusten.Der Fuchs ist ein Opportunist und wählt meist den Weg des geringsten Widerstandes. Füchse können nur sehr schwer daran gehindert werden, einen auserwählten Garten zu betreten. Am einfachsten ist es darum, alle Futtermittel, die frei zugänglich sind, zu vermeiden. Auf den Komposthaufen gehören keine Essensreste und vor allem keine Fleischreste. Katzenfutter, das für die Mieze zugänglich ist, kann meist auch von einem Fuchs erreicht werden.Vor allem junge Füchse, die sich einen eigenes Revier suchen, und so gerne in die Siedlungsräume ausweichen, sind sehr verspielt. Stinkende Turnschuhe, kuschelige Teddybären, Gummitiere und andere interessante Sachen lösen ihren Spieltrieb aus.Es lohnt sich, alle diese Dinge zu vermeiden und allfällige Schlupflöcher in Zäunen und Hecken zu schliessen. Diese müssen aber öfter kontrolliert werden, denn die Füchse sind ausgezeichnete Erdarbeiter und machen sich in einer Nacht einen neuen Durchgang frei.Während der Jungenaufzucht, vom 1. März bis 15. Juni, sind die Füchse durch das Bundesgesetz JSG (Art. 5, Abs. 1) geschützt und ihre Bauten dürfen nicht gestört werden.Viele andere Wildtiere haben aber mehr oder weniger unbemerkt unseren Siedlungsraum, den wir ihnen ursprünglich gestohlen haben, zurück-erobert. Oder hätten Sie gedacht, dass die frechen Amseln ehemals äusserst scheue Waldvögel waren?Im Weiteren können wir Marder, Igel, Rehe, Hasen, Siebenschläfer, Eichhörnchen und sogar den Dachs in den Gärten finden.Was uns nicht vergessen lassen soll, dass auch unser Garten zur Natur gehört!Bert StankowskiWeisslingenwww.hostako.npage.eu

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