02.05.2021

Frustrierend für Tierfreunde

«Zahl der Gastfischer beschränken», Ausgabe vom 29. April

Von Annegret Wigger, Präsidentin SP Vorderland
aktualisiert am 03.11.2022
Frustration für alle, die Tieren helfen möchten: Ausgerechnet ein Hobby, das mit viel Tierleid verbunden ist, nimmt wegen Corona massiv zu, das Fischen. Nur so zum Zeitvertreib empfindungsfähigen Lebewesen bei vollem Bewusstsein einen Haken durch den Gaumen zu bohren und es nach Atem ringend mit dem ganzen Körpergewicht daran hängend aus dem Wasser zu ziehen, das kann doch nicht Ablenkung vom Corona-Stress sein! Es gibt unzählige Freizeitbeschäftigungen, da sollte doch unbedingt eines gewählt werden, das nicht völlig unnötig leidvolle Tieropfer fordert.Renato Werndli, EichbergVorderland braucht eine PerspektiveDie Schliessung des Spitals Heiden scheint unumgänglich zu sein. Die in der Gesundheitspolitik eingeführten marktwirtschaftlichen Instrumente lassen den kleinen Spitälern keine ökonomische Chance, obwohl dort – wie auch in Heiden – gute Arbeit geleistet wird. Trotzdem ist dieser Entscheid bitter für das Personal. 180 Angestellte mit ihren Angehörigen müssen sich neu orientieren, einen anderen Arbeitsplatz und möglicherweise auch einen neuen Wohnort suchen. In dieser schwierigen Situation ist der SVAR, aber auch der Regierungsrat als Aufsichtsorgan gefordert, einen grosszügigen Sozialplan zu finanzieren und individuelle Unterstützung zu leisten.Die Schliessung des Spitals stellt jedoch auch einen volkswirtschaftlichen Verlust für Heiden und die Region Vorderland dar. So sind verschiedenste Zulieferbetriebe von der Schliessung betroffen. Ausserdem muss die Region damit rechnen, dass ein Teil der Angestellten ihren Wohnsitz verlegen wird. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass sich die Vorderländer gegenüber Herisau zunehmend benachteiligt fühlen. Aus Sicht der SP Vorderland müssen Regierungs- und Kantonsrat hier ein klares politisches Zeichen setzen und Gegensteuer geben. Möglichkeiten, das Vorderland volkswirtschaftlich zu unterstützen, sind überall da gegeben, wo es um kantonale Unterstützung geht, sei das im öffentlichen Verkehr, bei der Tourismus- und Kulturförderung oder im Bereich der Arealentwicklung, insbesondere bei der Umnutzung des jetzigen Spitalstandortes.In diesen schwierigen Zeiten braucht nicht nur das Personal, sondern auch das Vorderland eine verlässliche volkswirtschaftliche Perspektive.Annegret Wigger, Präsidentin SP Vorderland

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