20.11.2019

Frohe Klangbilder zum 100. Geburtstag

Mit einem gut besuchten Konzert schloss der Kirchenchor Kobelwald sein Jubiläumsjahr ab.

Von Max Pflüger
aktualisiert am 03.11.2022
Der Kirchenchor aus Kobelwald wurde am 28. Februar 1919 gegründet und feierte den runden Geburtstag am 10. März mit einem Festgottesdienst. Letzten Sonntag schloss er das Jubeljahr mit dem Jubiläumskonzert in der Pfarrkirche St. Sebastian ab. Dabei gestaltete der Chor eine musikalische Feierstunde mit abwechslungsreichem Liedprogramm. Besucht wurde das Konzert von vielen Musikfreunden. Der schmucke Kirchenraum und die Empore waren bis auf den letzten Platz gefüllt.Barbara Koller begleitete die Lieder aus den Bereichen Kirche, Natur und Heimat sowie Liebe und Zuneigung auf dem Klavier. In der volkstümlichen Zugabe «Mys chline Veieli» begleiteten neben ihr auch Nadine Canal-Büchel auf der Panflöte und Fritz Jurmann auf dem Akkordeon die Singstimmen. Durchs Programm führte Chorpräsidentin Gertrud Stieger.Vielseitiger Chorgesang in 15 ausgewählten LiedernDie 15 ausgewählten Lieder gestaltete der Kirchenchor zusammen mit einem halben Dutzend Gästen aus der Region von diesseits und jenseits des Rheins. Sie wurden auf das Konzert von Herbert Heinzle in vielen Probestunden bestens vorbereitet und überzeugten mit dynamischer Kraft, präziser Rhythmik und guter Artikulation. Einen grossen Beitrag leisteten auch die Solisten, Erika Heeb im Spiritual «All My Trials» und Xaver Baumgartner im vom Dirigenten des Chors komponierten, volkstümlichen «I’r Hoschtat».Das Publikum spendete nach jedem Lied viel Applaus. Einige davon sollen besondere Erwähnung finden. Etwa das prächtige, nur von den Frauenstimmen interpretierte Engelsterzett aus Mendelssohns Elias-Oratorium. Besonders gut kam beim Publikum das temperamentvoll vorgetragene «I will follow him» aus Sister Act an. Fröhlich erklang das rhythmische Vorarlberger Wanderlied «Obadwärts» und feierlich die «Frühlingsnacht» nach Text von Hermann Hesse. Das Konzert schloss mit dem feinen, beschwingten Liebeslied aus Kroatien, dem bei Chören bekannten und beliebten «Mala moja».Zwischen den Liedvorträgen bereicherten Panflötistin Nadine Canal-Büchel und Pianistin und Organistin Barbara Koller mit instrumentalen Einlagen. Im ersten Intermezzo spielten sie südamerikanische Melodien mit dem fröhlichen «Rossignol» aus der Operette «Le Chanteur de Mexico» von Francis Lopez und dem besinnlichen «Ave Maria No Morro» des Brasilianers Herivelto Martina. Im zweiten Intermezzo begeisterte das Duo mit fünf Melodien aus der «Suita da Melodias Rumauntschas». Die virtuosen Musikerinnen ergänzten sich hervorragend. Das Zwiegespräch der Panflöte mit Orgel geriet bezaubernd. Immer wieder entwickelte ein Instrument ein Thema, das vom andern aufgenommen und entwickelt wurde. Die Orgel oder im ersten Auftritt das Klavier legte einen soliden Boden, die Panflötistin liess darüber helle Perlenkaskaden erklingen.

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