Heute wohnt Gaby Rüegg in Rehetobel. Die Freundschaft ist geblieben. Nun stellen sie erstmals zusammen aus.
Leben und Bilder gehören zusammen
Als die Kinder grösser wurden, zog sie die Liebe zur Kunst mehr und mehr in den Bann. Barbara Sutter war Psychotherapeutin, Gaby Rüegg Lehrerin. Sie besuchten Kurse in Malerei. Nach der Pensionierung erklang der Ruf nach künstlerischer Freiheit umso mehr und beide geniessen es, die Farben erklingen zu lassen. Heute gehören Leben und Bilder zusammen. Was erlebt, gefühlt wird, übersetzen sie in Malerei. Dies ist nicht immer einfach, oft ist es ein Ringen, ein Dialog zwischen dem Bild und den Gefühlen, damit das Werk ein Spiegel der Seele werden kann. Präsenz ist nötig, um den unwiederholbaren Moment einer Stimmung intuitiv festhalten zu können. Gleichzeitig soll das Bild auch offenlassen, eine innere Wirklichkeit nicht zu eng fassen. Der Betrachter darf und soll sich einbringen können. Insofern soll die Malerei inspirieren, idealerweise eine Resonanz erzeugen. Gaby Rüegg sagt:
Ich möchte dem Wunder die Tür offenhalten, das wahre Licht finden.
Für Barbara Sutter bleiben viele Fragen, die sie bewegen, etwa nach dem Stellenwert des Seelischen. Sutter sagt:
Die Ästhetik ist mir sehr wichtig.
Gaby Rüegg stimmt ihr sofort zu. Beide wollen der Schönheit eine Chance geben, Freude, Glück in der inneren wie in der äusseren Natur finden, Schwarz ist verboten. Selbst Schatten sind farbig. So begegnen sie den manchmal düsteren Nachrichten lebensbejahend mit ihren lichtvollen Bildern. Melancholie verblasst, wenn sie sich in die Farben vertiefen. Malerei ist eine kostbare Bereicherung nebst Familie und Leben. Welche Vorbilder gibt es in der Kunstgeschichte? Für Gaby Rüegg sind die meditativen Bilder von Mark Rothko Vorbilder, für Barbara die farbigen Werke von Paul Klee. Dieser schrieb einst: «Kunst macht sichtbar.»
Träumen von einem seelenvollen Ort
Genau dies ist das Anliegen der beiden Freundinnen: Tiefes aus der Natur und der Seele kommendes, manifestiert sich auf farbenprächtig und feinfühlig gemalten Bildern. Sie lassen uns träumen von einem seelenvollen Ort des Lichtes und der Schönheit. Dies kann sowohl in der Malerei wie in der Musik gefunden werden. Gaby Rüegg singt und Barbara Sutter spielt Klavier. So eröffnet die Ausstellung auch mit Musik: Christian Sutter spielt Gitarre und Töbi Tobler Hackbrett.
Eröffnungs-Apéro am Freitag, 17. November, um 19 Uhr; Öffnungszeiten: Freitag 18 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag, 14 bis 18 Uhr, bis 26. November. www.galerie-stellwerk.ch