Freude und Genuss mit Samichlaus

Gerhard HuberJährlich werden alle Seniorinnen und Senioren aus Au und Heerbrugg von der politischen Gemeinde am ersten Adventssonntag zum Klausnachmittag eingeladen. Eine schöne Gelegenheit, alte Bekannte wiederzusehen und Freundschaften aufzufrischen oder neue zu schliessen. Vor allem aber eine schöne Gelegenheit für die 286 erschienenen Auer und Heerbrugger, sich auf die Adventszeit und die Tage um Christi Geburt einzustimmen.Ein kahler, kühler Christbaum aus StahlGemeinderätin Carola Espanhol führte durch das Programm und erzählte eine schöne Geschichte, die sie anhand eines mitgebrachten Christbaums, der nur aus einem Stahlgestell bestand, illustrierte. Am Anfang hängten nur einige durchsichtige Kugeln dran. «Dieser Christbaum wirkt kahl, kühl und glitzert nur wenig vor sich hin. Aber er wurde von meinen Schülern extra für mich gemacht, gelötet, gefalzt und bearbeitet. Für mich ist das der schönste Christbaum, den es überhaupt gibt.»Und mit wenigen Kugeln wurde dieser Baum von Carola Espanhol noch schöner gemacht. Mit einer roten Kugel, die für die Liebe steht. Einer durchsichtigen Kugel für alle, die lieber vorausschauen, als in der Vergangenheit zu graben. Für die Hoffnung steht eine grüne Kugel, eine violette für die Trauer. Dann gab es eine kleine, stachelig, lustig funkelnde Kugel für den Spass und die Freude am Klausnachmittag. Und eine graue Christbaumkugel mit Perlen besetzt. Als Symbol dafür, dass wir in der Weihnachtszeit zu viel Geld ausgeben für Dinge, die wir nicht brauchen. «Aber auch als Symbol für den inneren Reichtum, die Werte, die wir in uns haben und genau in dieser Weihnachtszeit zeigen wollen.» Und ganz zuletzt wurde noch eine goldene Kugel an den inzwischen schon schön aussehenden Stahlbaum gehängt. Sie stand für einen individuellen Wunsch, den sich jeder selbst denken durfte. Das unterhaltsame Begleitprogramm dieses Nachmittags wurde vom Musikverein Heerbrugg sowie den Sunsingers bestritten. «Diese jungen Sänger mit Handicap sind wirklich einmalig», sagten Hans und Margret Hofstetter aus Au, «wie auch ihre Dirigentin Christina Frei, die einfach grossartig ist. Die innere Freude und Begeisterung, mit der diese besonderen Menschen Musik machen, ist spürbar und ansteckend.» Nach Kaffee und Kuchen, Fleischkäse und Kartoffelsalat, gekocht, angerichtet und serviert von den fleissigen Landfrauen unter der Leitung von Judith Eugster, kam dann auch der Samichlaus zu seinem Auftritt und verteilte Mandarinen und Erdnüsse. HinweisMehr Bilder auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken.