29.10.2021

Freiwilligenarbeit ist für die Gesellschaft unentbehrlich

Am Freitag fand in Marbach die regionale Verleihung des Prix Benevol statt. Sie war auch ein grosses Dankeschön.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 03.11.2022
62 ehrenamtlich tätige Vereine und Organisationen aus zwölf Gemeinden bewarben sich um den Prix Benevol. Mit ihm werden Institutionen ausgezeichnet, die sich auf innovative und nachhaltige Art mit ihren Freiwilligen zum Wohl der Gemeinschaft einsetzen. Die Region St. Galler Rheintal verleiht den Preis gemeinsam mit zwölf Rheintaler Gemeinden.Das Preisgeld (18000 Fr.)stifteten die Rheintaler Ortsgemeinden. Sieger gab es zwölf, aus jeder Gemeinde von Rüthi bis St. Margrethen je einen, ausgewählt von einer 14-köpfigen Jury. An der Preisverleihung dabei waren rund 130 Personen. Die Stimmung war fröhlich: Nicht nur wegen der Preise, sondern auch, weil wir «endlich wieder zusammenkommen können», wie Sabina Saggioro, Geschäftsleiterin des Vereins St. Galler Rheintal sagte. Es war der erste Anlass, der in der Marbacher Amtackerhalle seit zwei Jahren stattfinden konnte. Und es gab zwölf Sieger zu ehren.Nicht nur Sieger dürfen sich als Sieger fühlenDoch es ging bei Weitem nicht nur um die Sieger. Es lag dem Verein St. Galler Rheintal und Benevol St. Gallen am Herzen, sich im Namen der Gemeinden bei allen freiwillig Engagierten in der Region zu bedanken. Ihre Arbeit sei unentbehrlich, hiess es. Und sie lässt sich beziffern: «Aufgrund nationaler Studien kann davon ausgegangen werden, dass in unserer Region Freiwilligenarbeit von über fünf Millionen Stunden jährlich geleistet wird», sagte Reto Friedauer, Präsident des VSGR.Er wandte sich direkt an die Besucher: «Ohne Sie wären wir im gesellschaftlichen, menschlichen Bereich um e iniges ärmer.» Gerade vor diesem Hintergrund freue ihn besonders, dass die Zahl Freiwilliger in der Schweiz nicht sinke und sich viele Menschen ehrenamtlich für eine Sache einsetzen.[caption_left: Auch sie durften sich freuen: Die Zweit- und Drittplatzierten der Gemeinden.]Das bestätigte Men Spadin, der das Grusswort von Benevol St. Gallen überbrachte. Er zeigte die Vielfalt der Freiwilligenarbeit anhand Beispielen aus der Praxis und sagte: «Das sind sie! Sie retten Menschenleben, sie sind die Pfadileiter, die den Jungen nach einer anstrengenden Nachtübung einen warmen Tee kochen und die der Jugend im Dorf das Fussballspiel beibringen. Und sie machen das, weil sie es gern tun.»An den Gemeinden ist es, den Rahmen zu schaffenSpadin wandte sich dann an die politischen Gemeinden. An ihnen sei es, den infrastrukturellen und finanziellen Rahmen zu schaffen, damit das Ehrenamt so stark bleibe. Der Rest war eine grosse Feier unter der Leitung von Harald Herrsche, Präsident des Vereins der Rheintaler Ortsgemeinden, der durch die Preisverleihung führte. Musikalisch begleitet hat sie die Band Curl, zudem gab es einen humorvollen Auftritt der Diepoldsauer Zauberin Rebecca Bolt.Die Erstplatzierten jeder Gemeinde haben übrigens nicht nur gewonnen, sie nehmen auch an der kantonalen Verleihung des Prix Benevol teil. Diese findet am 22. März 2022 statt.

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