Zweimal begrüsste Pro Cultura Rebstein kürzlich im Restaurant Hub zu einer Lesung mit Hans-Peter Enderli und heiteren Geschichten aus seiner Ferienbibliothek. Musikalisch umrahmten die Texte Tiina Tomson und Andi Loser. Sie überzeugten mit eigenständig interpretierten Liedern aus Italien, Estland, Schweden und Russland.Enderlis Wahl der humorvollen, aber auch überraschenden Geschichten für den unterhaltsamen Abend ist ihm, wie schon in den beiden vorangehenden Jahren, vortrefflich gelungen. Dieses Mal seien vor allem Geschichten von Luciano de Crescenzo aus Neapel dabei, die sich dem grossen Unterschied von Nord- und Süditalien widmen, erklärte Enderli. Ein Motiv verband sie alle: Es waren durchwegs heitere Texte, die sich meist auch noch mit Fussball befassten.Warum ausgerechnet Italien?Warum durfte das wunderbare Land im Süden Europas nicht an der WM teilnehmen? Ein grosses Geheimnis, das auch an diesen Abend nicht gelüftet werden konnte. Dafür fanden sich aber Erklärungen für andere Vorkommnisse im Süden. Warum ist der Diebstahl einer Brieftasche ein Akt der Liebe? Ein Mensch, dem es schlecht geht, stirbt in London einsam auf der Strasse, während er in Neapel von der Liebe erstickt wird. Zorro schafft es immer wieder, ohne zu bezahlen ins Fussballstadion einzudringen. Dazu verwendet er die originellsten Tricks, und wenn möglich verdient er noch Geld dabei. Am Meeresstrand organisiert der Schweizer Manager den Sommerurlaub seiner Familie neu, nach den gewohnt straffen Regeln seines Berufes als Executive Manager. Er erntet dafür nicht nur Lob und Anerkennung.Hans-Peter Enderli verstand es, durch seine Betonung und mit sparsam eingesetzter Mimik und Gestik die Zuhörer in Spannung zu versetzen und diese Spannung durch die ganze Geschichte aufrecht zu erhalten, sie sogar noch zu steigern. Wahrscheinlich hatten viele Gäste nach der Darbietung grosse Lust, in Italiens Süden zu reisen und die Ferien dort zu geniessen.Musikalische PerlenZwischen den Lesungen interpretierten Tiina Tomson und Andi Loser Lieder mit Bezug zu den Texten. Es war Musik aus verschiedenen Ländern, vor allem natürlich aus Italien, aber auch aus Estland, der Heimat der Sängerin. Erfreut reagierten die Zuschauer auf die Eigenkompositionen der beiden Musiker.In der Pause offerierte Pro Cultura Rebstein im Garten den begeisterten und amüsierten Gästen einen feinen Apéro. Dieser wurde vorbereitet von der Wirtefamilie Graf vom Restaurant Hub, das seit dieser Sommersaison über herrlich gelegene Gartensitzplätze mit einmaliger Aussicht verfügt. (pd)HinweisWeitere Infos zur Pro Cultura Rebstein und ihren Veranstaltungen findet man neu im Internet auf www.procultura-rebstein.ch.