06.08.2019

Freie Bahn für Passerelle

Die Auflagefrist für den Bau der Überführung beim St. Margrether Bahnhof ist unbenutzt abgelaufen.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Der Bau eines Velo- und Fussgängerübergangs beim Bahnhof wäre in weite Ferne gerückt, hätten die St. Margrether Bürgerinnen und Bürger dem Kredit für die Passerelle nicht zugestimmt. Auch nachdem das mit 4 Mio. Franken geregelt war, hätte es mit dem Vorhaben brenzlig werden können, hätte jemand zwischen dem 26. Juni und 25. Juli Beschwerde gegen das Bau-projekt erhoben.Denn eines hat bereits vor dem Urnengang am 30. Juni festgestanden: Hätten die Arbeiten kommenden Oktober nicht beginnen können, hätte man die für die Entwicklung der Gemeinde wichtige Verbindung zwischen dem Bahnhof und dem Stadler-Rail-Neubau bis zum St. Nimmerleinstag verschieben müssen. Wahrscheinlich mindestens vier Jahre.Nächster «Anlauf»in vier Jahren möglichDenn das Zeitfenster, das die SBB für den Baubeginn der Passerelle geöffnet hatte, wäre bei der Ablehnung des Kredites oder beschwerdebedingten Verzögerungen geschlossen worden. Die Planung von Vorhaben, die auf den Bahnverkehr Einfluss haben, wie etwa mit dem Sperren von Gleisabschnitten, kann Jahre dauern. In der Regel muss man Streckenunterbrüche bei den SBB vier Jahre vorher anmelden.Die Planer in St. Margrethen hatten Glück. «Weil die SBB zurzeit im Zusammenhang mit der Fahrplanoptimierung der S-Bahn das Projekt Abstellgleis erarbeitet, für das Gleissperren nötig sind, haben wir das Zeitfenster bekommen», sagt Reto Friedauer, Gemeindepräsident von St. Margrethen.Entsprechend froh ist er, dass das Projekt Passerelle rechtzeitig alle Hürden genommen hat und alles planmässig umsetzbar ist. «Zurzeit werden die Arbeiten vergeben, die Vorarbeiten können im Oktober beginnen», sagt Claudio Pallecchi, Leiter der St. Margrether Bauverwaltung. Die Züge verkehren weiter nach Fahrplan, weil erste Bauten abseits der Gleise entstehen.Bahn hat meistensfreie FahrtDer grosse Lupf, das Einbringen der Stahlkonstruktion über die Gleise, folgt, wenn das Werk schon fast getan ist. Arbeiten in Hochleitungs- und Gleisnähe sollen wenn möglich nachts über die Bühne gehen. Mit der Passerelle entsteht eine auch für Stadler Rail wichtige Verbindung.Sobald der Zug- und Waggonbauer im neuen Werk den Betrieb voll aufnimmt, werden mindestens 300 Personen den neuen Übergang mehrmals pro Tag nutzen. Auch für all jene Personen, die mit dem Velo zur Arbeit fahren, ist die Passerelle eine willkommene und vor allem sichere Abkürzung.

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