Als Armin Loher am Tag vor Silvester über einen Einbruch in die Hütte auf der Alp Sämtis informiert wird, packt er seine Schneeschuhe ein und macht sich auf den Weg nach Brülisau. Von dort aus schlagen sich Loher und seine Frau zur Alphütte durch. Der ehemalige Präsident des Allgemeinen Hofes Oberriet ist zuständig für den Unterhalt des Gebäudes, das der Ortsbürgerkorporation seit langer Zeit gehört. Er will sich vor Ort einen Eindruck vom entstandenen Schaden verschaffen.Loher ist sofort klar, was passiert ist. Das äussere Fenster der Gaube der Alphirtenwohnung war eingeschlagen worden. Die Einbrecher müssen durch das zersplitterte Glas gegriffen und das mittlere Fenster geöffnet haben, durch das sie dann in die Hütte einsteigen konnten.[caption_left: Durch eingeschlagene Fenster konnten die Einbrecher das mittlere Fenster öffnen.]Die Zeit in der Hütte scheinen die Eindringlinge genossen zu haben. Die Bilder, die Armin Loher gemacht hat, zeigen unter anderem benutztes Geschirr. Die Täter haben zudem angefeuert und sich ausgeruht, vielleicht sogar in der Hütte übernachtet.[caption_left: Vermutlich waren es drei Eindringlinge, die es sich in der Hütte bequem gemacht hatten.]«Wir haben provisorisch aufgeräumt und das Fenster mit Plastik verklebt. Im Frühling werden wir den Schaden dann beheben», erzählt Armin Loher am Tag nach seinem unfreiwilligen Ausflug.[caption_left: Armin Loher hat den Schaden notdürftig repariert.]Eine Anzeige macht laut Loher wenig Sinn, die Täter, so glaubt er, können kaum ermittelt werden. «Auch wenn an den Kochutensilien sicher Fingerabdrücke zu finden wären.» Die Kantonspolizei Innerrhoden hat er per E-Mail trotzdem über den Vorfall in Kenntnis gesetzt.Verständnis nur unter einer BedingungUnter eine Bedingung könnte Armin Loher Verständnis aufbringen für die Eindringlinge: «Wenn es sich um Personen in Not gehandelt hätte, könnten wir das nachvollziehen, hätten aber erwartet, dass sich diese melden und den Schaden ersetzen.» Besonders ärgert Loher, dass die Täter das eingeschlagene Fenster haben offenstehen lassen. So konnte es hineinschneien, der Schaden ist grösser. «Es wäre kein Problem gewesen, das Fenster wieder zu verschliessen», sagt Loher.