07.10.2019

Frau trainiert die SVD-Faustballer

Novum in der Nationalliga A: Sabrina Siegenthaler tritt die Nachfolge des zurücktretenden Meistertrainers Jogi Bork an.

Nach dem Schweizer Meistertitel auf dem Feld trennten sich bekanntlich die Wege von Trainer Jogi Bork und dem SVD Diepoldsau.Den Trainerposten besetzt in der Hallensaison mit Sabrina Siegenthaler zum ersten Mal eine Frau. Die 33-jährige Hochbauzeichnerin spielte bis anhin beim STV Oberentfelden, wo sie sowohl auf dem Feld als auch in der Halle Schweizer Meistertitel feiern konnte. Zudem war sie in der Nationalmannschaft aktiv und spielte mehrmals an Europa- und Weltmeisterschaften. 2015 bis 2016 führte sie das Schweizer Nationalteam gar als Captain auf den Platz. Auf diese Saison zog sich Siegenthalers Stammverein jedoch aus der Nationalliga A zurück, weswegen sie zur Verfügung stand.Sabrina Siegenthalers Schwager spielt beim SVDDas Diepoldsauer Kader der ersten Mannschaft ist Sabrina Siegenthaler bestens bekannt: Ihre Schwester Melanie ist seit einigen Jahren mit Roman verheiratet, dem älteren Bruder der beiden Angreifer der ersten Mannschaft. Das Paar hat zwei Kinder und wohnt in Diepoldsau. Deshalb war Sabrina Siegenthaler schon öfter beim Team zu Besuch.Dennoch wird es für sie eine spezielle Situation: «Als Coach habe ich bis jetzt nur wenige Erfahrungen gesammelt. Als Jugend-Trainerin stand ich schon einige Male an der Seitenlinie – und das war’s. Zudem gab es bisher meines Wissens in der Nationalliga A noch keine Frau, die als Hauptverantwortliche Männer trainiert hat.»Die Pionierrolle ängstigt die neue Diepoldsauer Trainerin aber nicht: «Nun darf ich diese Herausforderung antreten – und erst noch beim aktuellen Schweizer Feldmeister, einem der besten Männerteams der Schweiz.» Sie habe nach sehr guten Gesprächen mit den Spielern gemerkt, «dass wir dieselben Ziele verfolgen». «Dadurch haben sich meine letzten Bedenken zerstreut, um das Angebot anzunehmen.» Von ihren Spielern erwartet Siegenthaler Kampf- und Teamgeist sowie vollen Einsatz im Training und Wettkampf. Sie will ihre Leidenschaft für den Faustball als Coach weiterleben und so die positive Atmosphäre im Team erhalten.Die Diepoldsauer Mannschaft verändert sich: Abwehrspieler Stefan Eggert ist zurückgetreten und der bisherige Angreifer Lukas Lässer steht nur noch als Abwehrspieler zur Verfügung. Trotzdem ist Sabrina Siegenthaler davon überzeugt, dass die Mannschaft immer noch die nötige Qualität besitzt, um sich für den Finalevent zu qualifizieren. (mm)

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