01.05.2018

Fotografierverbot und geheime Festungen

Geheimhaltung ist noch heute im Militär ein Thema. Ob allerdings gewisse gutgehütete Geheimnisse so geheim waren, wie es sich das Militär vorstellte, darf bezweifelt werden. Als die Anlage noch militärische Bedeutung, galt auch die Festung Heldsberg als geheim, wie Warntafeln mit Fotografierverbot noch bis vor 30 Jahren belegten.

Von S
aktualisiert am 03.11.2022
Anlässlich der Feier zum 25-Jahr-Jubiläum des Festungsmuseums erzählte Regierungsrat Fässler eine Anekdote zur vermeintlichen Geheimhaltung: Ein Rekrut, der seine Ausbildung in der Festung Castels absolvierte, musste nach verspätetem Ausgang ein Taxi nehmen, um noch rechtzeitig einzurücken. Man hatte den Rekruten eingeschärft, unter keinen Umständen ihren Standort zu verraten, sondern höchstens zu sagen, sie seien in der Umgebung Sargans einquartiert. Da dies als Ziel für den Taxifahrer wenig hilfreich war, dirigierte ihn der Rekrut von Abzweigung zu Abzweigung. Irgendwann fragte der aus dem Balkan stammende Fahrer: «Du Castels?“. Um nicht Landesverrat zu begehen, schwieg der Rekrut. Als er das Taxi in der Nähe der Festung bezahlen wollte, fragte der Fahrer: «Du Haupteingang oder Nebeneingang?»

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