Flyers steigen in höchste Liga auf

Kurz vor 21.30 Uhr brachen am Samstag in Merenschwand alle Dämme: Die Flyers Widnau sind tatsächlich in die höchste Kleinfeldliga der Schweiz aufgestiegen. Die Rheintaler waren zuvor wie die Feuerwehr ins Spiel gestartet. Nach acht Minuten führten sie schon mit 6:0 – und diesen Vorsprung gaben sie das ganze Spiel lang nicht mehr aus der Hand.Nach dem ersten Drittel stand es 8:4 für die Rheintaler, ehe Trainer Hercli Christoffel in der Pause die Euphorie des Teams etwas bremste: «Wir haben noch nichts erreicht, das Spiel dauert noch lange. Abgerechnet wird erst nach 60 Minuten», sagte er. Im zweiten Drittel war das Geschehen etwas ausgeglichener, dennoch bauten die Rheintaler ihren Vorsprung kontinuierlich aus. In der 30. Minute führten sie mit 11:5, Ende Drittel mit 13:6.Dass die Gastgeber aber nicht absteigen wollten, war gut sichtbar. So ersetzten sie schon zu Beginn des letzten Drittels ihren Goalie durch einen vierten Feldspieler, worauf ihnen doch einige Tore gelangen. Weil die Widnauer aber stark verteidigten, kamen sie immer wieder in Ballbesitz und erzielten so drei Treffer ins leere Tor der Merenschwander. Die harte Verteidigungsarbeit war für das im Vergleich zum Gegner alte Rheintaler Team aber kräftezehrend; Merenschwand spielte beide Partien intensiv und war läuferisch stark. Die Flyers überzeugten jedoch mit spielerischer Dominanz, individueller Klasse und vor allem dem Siegeswillen.So liessen sie Rheintaler nichts mehr anbrennen und brachten den Vorsprung mehr oder weniger sicher über die Zeit.Mit der Schlusssirene entluden sich die Emotionen. In der fünften Saison (zwei davon wegen Corona abgebrochen) in der 2. Liga schafften die Flyers mit dem Aufstieg in die höchste Liga historisches. Dort treffen sie ab dem Herbst auf neue Gegner aus der Ostgruppe der Schweiz. In der 15. Saison nach der Vereinsgründung im 2006 sind die Flyers zuoberst angekommen.«Anfangs war es nicht meine Mission, den Verein dorthin zu bringen. Die Entwicklung in den letzten Jahren ermöglichte aber, diesen Aufstieg als Saisonziel zu definieren. Betrachten wir die letzten drei, vier Saison, ist der Aufstieg sicher verdient. Mit Elgg, das den Aufstieg ebenfalls erreicht hat, steigen die gemäss Statistik besten Teams auf. Es waren viele Puzzleteile, die die letzten anderthalb Jahre gut zusammengepasst haben und uns den Erfolg ermöglicht haben. Ich bin stolz auf die Mannschaft und den ganzen Verein», sagt Flyers-Präsident Andreas Rutz.Mit dem UHC Flying Penguins aus dem Fürstenland ist der UHC Flyers Widnau der zweite Kantonsvertreter in der Liga. Dabei stellen die Flyers mit seinen knapp 30 Vereinsmitgliedern der mit Abstand kleinste Verein unter den besten 20 Teams der Schweiz.Aufstiegsrunde, 2. SpielMerenschwand – Flyers 13:19 (4:8, 2:5, 7:6)Tore: 1. Staub 0:1, 3. Eschbach (Waldvogel) 0:2, 5. Staub (Eschbach) 0:3, 7. Staub (Waldvogel) 0:4, 8. Kühnis 0:5, 8. Waldvogel (Staub) 0:6, 9. Gürber (Gürber) 1:6, 10. Meier (Heim) 2:6, 11. Waldvogel (Eschbach) 2:7, 13. Käppeli (Stierli) 3:7, 14. Niederberger 4:7, 14. Rutz 4:8, 23. Kühnis 4:9, 25. Meier (Inderkum) 5:9, 28. Spirig (Rutz) 5:10, 30. Staub (Eschbach) 5:11, 33. Meier 6:11, 33. Staub (Eschbach) 6:12, 38. Eschbach 6:13, 43. Niederberger (Stierli) 7:13, 45. Kühnis 7:14, 46. Popp (Eschbach) 7:15, 48. Vollenweider (Gürber) 8:15, 48. Käppeli 9:15, 48. Rutz 9:16, 49. Stierli (Gürber) 10:16, 52. Vollenweider (Niederberger) 11:16, 52. Rutz 11:17, 53. Gürber 12:17, 56. Eschbach 12:18, 57. Rutz 12:19, 59. Vollenweider (Niederberger) 13:19.