24.05.2019

Flöte und Orgel in Perfektion

Zum Sommerkonzert «OrgelPlus» begrüsste Julia Rüf, Organistin der evang. Kirchgemeinde, zwei ausgezeichnete Musiker. Dirk Hagemann, Soloflötist beim Sinfonieorchester St. Gallen, und Martin Küssner, studierter Kirchenmusiker und Organist in Oberegg und Walzenhausen, gestalteten einen eindrücklichen und hochstehenden Abend. Die Sonate in F-Dur von Franz Benda, einem böhmischen Komponisten aus der Barock- und Klassikzeit, eröffnete in beschwingter Weise das Konzert. In den Variationen über «Les Folies d‘Espagne» von Marin Marais brillierte die Flöte alleine. Mit Antonio Vivaldi wechselte man in den italienischen Barock und hörte eine Orgeltranskription von Elena Barshai nach einer Cembalobearbeitung von Joh. Seb. Bach. Mit einem Flötenstück von Claude Debussy befand man sich musikalisch im Impressionismus. Ein spezieller Höhepunkt war das Andante in C-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart, in dem sich deutlich der Charakter der Wiener Klassik zeigte. Das Andante aus der «Reformations-Sinfonie» in D-Dur, eine Bearbeitung für Flöte und Orgel von Felix Mendelssohn Bartholdy, beeindruckte mit seinen eher nachdenklichen und getragenen Harmonien. Das «Canción» des span.ischen Komponisten Manuel de Falla zeigte viel Temperament und Eigenwilligkeit. Den Abschluss des Konzertes bildeten Auszüge aus dem Konzert in G-Dur von Carl Stamitz. Die Orgel in verschiedenen Registrierungen bot ein Höchstes an Können, überlagert von der der Flötenstimme, und begeisterte die Besucher. Nach tosendem Applaus traf man sich draussen beim Apéro zu angeregten Gesprächen und genoss den schönen und milden Abend. (ME)

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.