Christine Wichert kennt sich mit Marken bestens aus. Sie weiss um die Wirkung, die ein Logo auf Menschen ausüben kann. Hinzu kommt, dass Unternehmen mit ihrem optischen Erkennungszeichen eine hohe Reichweite auch unter jenen Leuten erzielen, die sie nicht zu ihren Kundinnen und Kunden zählen. Diesen Effekt möchte Christine Wichert nutzen, um die Rheintalerinnen und Rheintaler dazu zu bewegen, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen.Die geschäftsführende Gesellschafterin der Logibrand GmbH in Berneck engagiert sich dafür, dass in der Pandemie jedem einzelnen Menschen bewusst wird, wie er sich und andere vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen kann. «Über Prävention spricht man in der Schweiz zu wenig», sagt Christine Wichert. Das möchte sie konkret im Rheintal ändern und hat in Zusammenarbeit mit Carsten Zeiske (CEO foxcom Agentur für Kommunikation in Diepoldsau) die Pro-Bono-Aktion #ZusammenGegenCorona lanciert. Am Freitag, 17. Dezember, erscheint in dieser Zeitung ein Inserat, in dem sich hiesige Unternehmen und Gemeinden mit ihrem Logo zur Aktion bekennen. Das Besondere ist, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre unverkennbaren Logos an die Kampagne anpassen. Nur für diesen Zweck ändern sie jeweils ihren Claim. Das heisst, sie formulieren ihren Werbeslogan so um, dass er eine Verbindung zwischen Marke und Aktion herstellt. Normalerweise ändert man ein Logo nie. Das gilt als Todsünde. «Die Unternehmen gewichten die Aktion stärker als die Unantastbarkeit ihres Logos.»Als Vorbild dient die gleichnamige Kampagne in Deutschland. «Dort ist die Impfquote ähnlich niedrig wie bei uns», sagt Christine Wichert. Man begann dort mit 150 grossen Marken. Innert kurzer Zeit schlossen sich mehr als tausend Unternehmen an und vergrösserten die Sichtbarkeit der Aktion für das Impfen immer mehr. In der Schweiz beteiligen sich bereits grosse Marken. «Nun wollen wir auch im Rheintal dazu beitragen, dass sich die Aktion schnell verbreitet.» Seit die Aktion #ZusammenGegenCorona am Samstag gestartet ist, sind bei Christine Wichert und Carsten Zeiske «erfreulich viele Zusagen» eingegangen. Und die Zahl steigt weiter.Die Aktion ergänzt andere vorbeugenden Ansätze. Zum Beispiel können Arbeitgebende darauf achten, dass die Mitarbeitenden die Maske vorbildlich und wirkungsvoll tragen. «Jeder, der die Nase raushängen lässt, stösst Aerosole aus», sagt Christine Wichert. «Die Pandemie ist kein politisches Thema», sagt die Markenspezialistin. «Sie wurde politisiert. Wir sollten sie entpolitisieren und zu dem machen, was sie ist: ein gesellschaftliches Thema.» Covid gehe alle an. «Jede einzelne Impfung schützt die Gesellschaft ein wenig mehr.»HinweisWer sich an der Aktion beteiligen möchte, sendet das aufbereite-te Logo bis morgen Mittwoch, 15 Uhr, an carsten@foxcom.ch. Er leistet bei Bedarf Unterstützung.zusammengegencorona.ch