Mitte November gab der Häädler Gemeindepräsident Gallus Pfister bekannt, dass er bei den Gesamterneuerungswahlen im Frühling nicht mehr antreten wird. Wer die Geschicke der Vorderländer Gemeinde künftig leitet, entscheidet sich am 16. April.
Wie schon bei der Vakanz des Gemeindepräsidiums 2015 haben die Parteien und politischen Gruppierungen eine Findungskommission gegründet. Diese hat ihre Arbeit bereits aufgenommen. «Mit der Einsetzung einer Findungskommission wollen wir eine Auswahl an breit abgestützten Kandidaturen ermöglichen», sagt Nicole Nobs. Die in Heiden wohnhafte Rechtsanwältin leitet die Kommission. Mit dieser sollen zudem niederschwellig auswärtige Interessenten angesprochen werden.
Stelleninserat wird geschaltet
Nebst Nicole Nobs gehören der Findungskommission Köbi Frei (SVP), Luca Franco (FDP), Eva Rothenberger (SP), Norbert Näf (Die Mitte), Susann Metzger (PU), Kurt Sonderegger (Handwerker- und Gewerbeverein) und Ernst Graf (Lesegesellschaft Bissau) an.
In den kommenden Tagen wird ein Inserat, in dem auf den 1. Juni 2023 eine Gemeindepräsidentin oder ein Gemeindepräsident für die Gemeinde Heiden gesucht wird, geschaltet. Darüber hinaus wollen die Vertreterinnen und Vertreter der Parteien Persönlichkeiten, die für das Amt in Frage kommen, direkt ansprechen.
Im Stelleninserat werden einige Angaben zum Profil gemacht. Gesucht wird demnach eine «führungsstarke Persönlichkeit mit Erfahrung in Politik und Verwaltung oder der Privatwirtschaft». Darüber hinaus sind Sozialkompetenzen und kommunikative Fähigkeiten gefragt.
Der Entscheid fällt Mitte Februar
Die Bewerbungsfrist läuft bis am Samstag, 7. Januar. Danach wird die Findungskommission die Bewerbungen sichten und mit einzelnen Bewerbern und Bewerberinnen Gespräche führen. Nos sagt:
Mitte Februar sollte klar sein, wen die Kommission unterstützt.
So würden den Kandidierenden genügend Zeit bleiben, um sich bei den Parteien und den Stimmberechtigten vorzustellen.
Noch sind keine Kandidaturen bekannt. Klar ist, dass niemand aus der Findungskommission ins Rennen ums Gemeindepräsidium steigen wird. Damit werden beispielsweise weder der frühere Häädler Gemeindepräsident Norbert Näf noch die ehemalige Vizegemeindepräsidentin Susann Metzger auf Gallus Pfister folgen. Dies sei an der ersten Sitzung so besprochen worden, sagt Nobs.
Jeder und jedem steht es jedoch frei, unabhängig vom beschriebenen Verfahren für die Nachfolge von Gallus Pfister zu kandidieren. Voraussetzungen sind lediglich das Schweizer Bürgerrecht und die Bereitschaft, spätestens bei Amtsantritt am 1. Juni in Heiden Wohnsitz zu nehmen.