Vor Jahrtausenden brachte der Gletscher Findlinge von den Alpen ins Rheintal. Ein paar von ihnen sind gut sichtbar. Kürzlich führte der Naturschutzverein Altstätten die Wanderung «Findlinge rund um Altstätten» durch. Die jüngste Wanderung des Naturschutzvereins Altstätten führte von Lüchingen über den Steinigacker, den Waldpark und die Eselswand ins Gebiet Oberstall. Bei mehreren Findlingen wurde Halt gemacht. Dabei wurde der Frage nachgegangen, woher sie stammen, wie der Gletscher die Landschaft geformt und warum sie Lebensraum bieten für Flechten und Moose, die nur auf diesen Steinen überleben können. Der Wanderleiter Meinrad Gschwend zeigte auf, dass diese Felsbrocken auch im historischen Sinne eine grosse Bedeutung hatten: als Grenz- und Markierungssteine oder als «Punkte», um die sich Sagen rankten. Das alles seien gute Gründe, um den wenigen, noch sichtbaren Findlingen Sorge zu tragen. Die Wanderung bot aber auch Gelegenheit, sich ein Bild über die hier üblichen Gesteinsarten, Sandstein, Nagelfluh und Merger zu machen. Alles in allem war es eine interessante und vergnügliche Sonntagsmorgen-Wanderung. Der Naturschutzverein Altstätten führt regelmässig Exkursionen durch. Dabei geht es stets darum, Naturschönheiten sozusagen vor der Haustür zu entdecken. (pd)