05.02.2021

Finanzkolumne: Spekulieren ist nicht investieren

Der Start in den Februar verlief ansprechend. Die Berichtssaison ist immer noch im Gang, mittlerweile hat etwa die Hälfte der Unternehmen aus dem SMI über das letzte Geschäftsjahr berichtet.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
Auch wenn die Zahlen kei­ne uneingeschränkte Euphorie hervorrufen, sind Enttäuschungen ausgeblieben. Ermutigende Zahlen kommen aus den USA, wo jüngst vor allem die Tech-Konzerne wie die Google-Mutter Alphabet, der Online-Händler Amazon, der Online-Be­zahldienst Paypal oder die Handelsplattform Ebay die hohen Erwartungen erfüllten.GameStop, AMC, Blackberry oder Nokia: Die Liste der Aktien, deren Kurse von einer Horde Kleinanlegern durch die Decke getrieben wurden, scheint immer länger zu werden. Während sich gewisse Investoren an vierstelligen Renditen freuen, verbuchen Nestlé-Anleger seit Anfang Jahr eine negative Performance. Wer nun aber mit dem Gedanken spielt, seine Strategie auf den Kopf zu stellen, sollte beachten: Mit dem Kauf einer Aktie beteiligt man sich am Unternehmen und partizipiert an dessen Erfolg und Misserfolg. In der Regel ist so eine langfristige Absicht verbunden.Zocker, die sich in sozialen Medien zusammenschliessen, um den Hedge Fonds das Fürchten zu lehren, lassen dies ausser Acht. Die Herde treibt den Kurs nur so lange, als dass ein Nachfrageüberhang besteht. Ist das nicht mehr so, beginnen die Kurse zu bröckeln und kollabie­ren – wohl rascher, als sie zuvor gestiegen sind. Einen Vorgeschmack erhielten Anleger diese Woche, als GameStop an den ersten beiden Handelstagen gut 70 % ihres Wertes eingebüsst hat. Spätestens dann besinnen sich Nestlé-Aktionäre auf die Qualität ihres Investments und freuen sich über die bald anstehende Dividende.Fluggesellschaften spüren die Krise mit am stärksten. So hat die Swiss bekannt gegeben, dass das Flugprogramm im Fe­bruar gegenüber 2019 um 90 % reduziert wurde. Diese Reduktion verdeutlicht: Eine ganze Wertschöpfungskette ist von diesen Einschnitten betroffen. Es beginnt mit dem Betrieb des gesamten Flughafens, den dort tätigen Detailhändlern und Gastrobetrieben. Die ganze Tourismusindustrie darbt, die Hotel­lerie funktioniert nur stark reduziert. Die Spuren, die Corona hier hinterlässt, sind tief.Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie. www.raiffeisen.ch/anlegen.

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