Finanzkolumne: Schweizer Aktien bleiben gefragt

Aus Anlegersicht erfreulich ist die Entwicklung der einzelnen Aktien: Von den 20 grössten Unternehmen verzeichnen nur die Titel des Nahrungsmittelmultis Nestlé und des Duft- und Aromenkonzerns Givaudan ein Minus, die Valoren der Swisscom tendieren um den Jahresschlusskurs. Mit allen anderen Werten haben Anleger Geld verdient. Noch grösser ist die Schere im breiten Swiss Performance Index. Das Biotech-Unternehmen Obseva und die im Bereich Batteriemetalle tätige Blackstone Resources haben ihren Wert verdoppelt. Ebenfalls stark entwickelten sich die Titel der Versandapotheke Zur Rose und der Online-Bank Swissquote.Nach einem einschneidenden 2020 fokussieren die Unternehmen auf eine konjunkturelle Erholung. Die Einschränkungen scheinen nur noch ein temporäres Hindernis, auch wenn vielerorts Verlängerungen der Massnahmen diskutiert und umgesetzt werden. Der Fokus der Firmen liegt auf der Zeit nach der Pandemie. Das bestätigten diese Woche die Daten zur Konjunkturerwartung deutscher Finanzexperten des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Einen Aufschwung herbeizwingen möchten die USA. Die ehemalige Notenbankchefin und wohl künftige Finanzministerin Janet Yellen äusserte sich klar. Um eine längere, schmerzhafte Rezession zu vermeiden, sei es jetzt wichtig, «zu klotzen, und nicht zu kleckern».Einen schwachen Start haben die Aktien von Twitter erwischt. Seit Anfang Jahr haben sie rund 12 % eingebüsst und bilden damit das Schlusslicht im S & P500. Das liegt vor allem daran, dass Twitter den scheidenden US-Präsidenten Trump nach dem Sturm aufs Kapitol von der Plattform entfernte. Nach einem heftigen Abverkauf erodierte der Kurs weiter. Der Verlust eines der wichtigsten Kunden reduziert die Einnahmen am Werbemarkt, was sich in Analystenschätzungen spiegelt. Nur gut ein Viertel der Anlageprofis rät zum Kauf der Aktie. Das durchschnittliche Kursziel liegt mit 47.43 Dollar um den aktuellen Kurs. Zwar dürfte auch der seit Mittwoch amtierende Präsident Biden über Twitter kommunizieren, aber wohl in einem deutlich reduzierten Ausmass.Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie. www.raiffeisen.ch/anlegen.