18.12.2020

Finanzkolumne: Der Kampf gegen die Tech-Monopole

Den grossen Fünf – Facebook, Amazon, Apple, Microsoft und Google – könnte es in den USA bald an den Kragen gehen.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
Facebook, Whatsapp und Instagram sind beliebt. Allein in der Schweiz klicken sich rund 2,8 Millionen Nutzer – gut ein Drittel der Bevölkerung – regelmässig durch Bilder oder laden Impressionen aus ihrem Leben auf Instagram. Einen Facebook-Account nennt hier jeder Zweite sein Eigen. Was viele nicht wissen ist, dass die drei Plattformen zum Imperium von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg gehören.In den USA ziehen nun Regierung sowie 46 Bundesstaaten gegen die Dominanz des «Blauen Riesen» vor Gericht. Sie werfen ihm unfairen Wettbewerb vor. Die amerikanische Bundeshandelskommission spricht von einer systematischen Strategie zum Aufbau eines Monopols. Sie fordert per Klage die Zerschlagung von Facebook. Sollte das Netzwerk den Kürzeren ziehen, müssten wohl auch Unternehmen wie Google oder Amazon mit Kartellklagen rechnen.Nicht nur den US-Behör-den bereitet die Vormachtstellung von Facebook & Co. Sorgen. Auch in der EU strebt man eine stärkere Regulierung der Tech-Giganten an. Letzten Dienstag stellten daher die EU-Kommissare Margrethe Vestager und Thierry Breton die Regulative «Digital Services Act» und «Digital Markets Act» vor. Sie greifen ab einer Schwelle von 45 Mio. Nutzern in Europa – rund 10 % der EU-Bevölkerung – und zielen direkt auf die Monopole der grossen Fünf – Facebook, Amazon, Apple, Microsoft und Google – ab. Dank neuer Auflagen soll es für kleine Unternehmen einfacher werden, im Wettbewerb zu bestehen.In der Schweiz ist die Macht von Facebook & Co. ebenfalls ein Thema, konkrete Pläne für eine nationale Regulierung liegen jedoch (noch) nicht vor. Generell sind Monopole aus marktwirtschaftlicher Sicht zu Recht kritisch zu hinterfragen. Staatliche Eingriffe im grösseren Stil können allerdings den Wettbewerb verzerren und so das Gegenteil des eigentlichen Ziels bewirken.Aufruhr in Bundesbern brachte indes die Nachricht, dass das US-Schatzamt die Schweiz in seinem neuesten Bericht der Währungsmanipulation bezichtigt. Neben Vietnam erfüllt sie als einziges Land der Welt alle drei hierfür nötigen Kriterien. Die USA werden nun mit den Schweizer Behörden die Konsultationen rund um die Geld- und Währungspolitik vertiefen.Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie. www.raiffeisen.ch/anlegen.

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