03.07.2020

Finanzkolumne: Berichtssaison wird etwas Klarheit bringen

Um die Pandemie einzudämmen, haben sich im Frühjahr viele Länder einen Shutdown auferlegt – so auch die Schweiz.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
Die Zahl der Neuinfektionen konnte so effektiv gesenkt werden. Doch der Quasi-Stillstand grosser Teile der Wirtschaft blieb nicht folgenlos: Konsum und Produktion sind eingebrochen, die Arbeitslosigkeit massiv gestiegen. Sollte die Schweiz von einer weiteren Welle des Virus verschont bleiben, dürfte mit dem zweiten Quartal die Talsohle durchschritten sein.Doch alle Prognosen sind nur so gut wie die ihnen zugrunde liegenden Informationen. Und genau hier liegt das Problem. Die Entwicklung der Pandemie lässt sich kaum vorhersehen. Dieser Unsicherheit sehen sich auch die Unternehmen ausgeliefert. Viele von ihnen haben deswegen bis zuletzt auf die Herausgabe von konkreten Informationen wie zum Beispiel Gewinnziele verzichtet.Mit Spannung wird die Publikation der Halbjahreszahlen erwartet. Diese dürften etwas Klarheit darüber schaffen, welche Auswirkungen die Krise tatsächlich auf den Geschäftsgang der Schweizer Unternehmen hat. Den Startschuss gaben Ende Juni die Titlis-Bergbahnen. Nächste Woche folgen die Hypothekarbank Lenzburg und die Ems-Chemie.Von den SMI-Mitgliedern wird am 21. Juli der Aromahersteller Givaudan als Erstes seine Bücher offenlegen. Wegen des trüben Marktumfelds werden wohl die meisten Unternehmen sehr schlechte Halbjahreszahlen publizieren. Besonders schwer dürfte es dabei die Automobil- und Tourismusbranche sowie den Nonfood-Detailhandel treffen. Doch wo Verlierer sind, da gibt es auch Gewinner. Zu Letzteren zählen die Pharmaindustrie und der IT-Sektor.Angesichts dieser geballten Ladung «Bad News» stellt sich die Frage, wie die Börsen darauf reagieren werden. Nach der starken Kurserholung kann es in den nächsten Wochen durchaus zu einer erneuten Korrektur kommen. Vieles ist aber wohl schon heute in den Erwartungen der Marktteilnehmer eingepreist und dürfte von den Halbjahreszahlen lediglich bestätigt werden. Die Volatilität wird jedoch weiterhin bleiben.Dies ist aber nicht nur zum Nachteil der Anleger, kann sie doch durchaus auch Anlagechancen eröffnen.Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie. www.raiffeisen.ch/anlegen.

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