01.05.2020

Finanzkolumne: Bärenmarktrallye oder mehr?

Der Einbruch der globalen Aktienmärkte im Zuge der Coronapandemie war massiv. Hatten diverse Indizes im Februar noch Allzeithöchststände erreicht, ging es direkt in den freien Fall über.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
Die Börsen büssten teils in kürzester Zeit bis zu 40 % Wert ein. Als Reaktion auf die Verwerfungen an den Finanzmärkten, aber auch wegen der Lockdowns und den damit einhergehenden wirtschaftlichen Konsequenzen, haben die Notenbanken und die Staaten mit massiven Rettungspaketen in Billionenhöhe reagiert. Zudem haben sich die Neuinfektionsraten im Zusammenhang mit dem Coronavirus stabilisiert. Sie ermöglichen nun in gewissen Staaten erste Lockerungsmassnahmen.All dies hat an den Börsen den Startschuss für eine eindrückliche Erholungsrallye geliefert. Von den Tiefstständen ging es teilweise wieder bis zu 30 % nach oben. Diese heftige Achterbahnfahrt hat einmal mehr gezeigt, dass die Aktienmärkte kurzfristig oft zu Übertreibungen neigen. Gerade in turbulenten Zeiten empfiehlt es sich, Ruhe zu bewahren. Durchdachte Entscheidungen sind fast immer besser als affektgetriebene. Wie geht es nun weiter?Auf der positiven Seite sind die Fortschritte bei der Bekämpfung der Pandemie zu erwähnen. In vielen Staaten werden nun Lockerungsmassnahmen umgesetzt. Der Erfolg dieser Massnahmen wird darüber entscheiden, ob sich die konjunkturelle Situation stabilisieren kann. Dabei bleibt das Eis bis auf weiteres wohl sehr dünn, denn eine zweite Infektionswelle würde der globalen Wirtschaft wohl endgültig das Genick brechen.Schon jetzt ist klar, dass die Weltwirtschaft in eine tiefe Rezession fallen wird. Viele Unternehmen werden dies in Form von stark rückläufigen Umsätzen und Gewinneinbrüchen zu spüren bekommen. Von dieser Seite her betrachtet, dürfte also die Erholungsrallye bald ins Stottern kommen. Rückenwind gibt es dafür weiterhin von den Notenbanken, die de facto unlimitiert Geld drucken.Für uns bedeutet dies unter dem Strich eine «neutrale» Gewichtung bei den Aktien. Im Gesamtportfoliokontext bleiben wir allerdings leicht defensiv positioniert. Dies drückt sich unter anderem über eine erhöhte Liquiditätsquote sowie eine Übergewichtung beim Gold aus. (pd)Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie. www.raiffeisen.ch/anlegen

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