Sieben Jahre lang hat Filmemacher Kuno Bont am Drehbuch für einen neuen Film geschrieben. Nun ist es fertig. Das Publikum der Veranstaltung «Ein Gast, ein Buch» der Bibliothek Buchs kam in den Genuss von ersten Textauszügen und erhielt aus erster Hand Einblicke in den Entstehungsprozess des Drehbuchs.
Wer übernimmt die Co-Produktion?
Aufgrund vieler Begegnungen, schicksalhafter Geschichten und intensiver Recherchen hat Kuno Bont sein Drehbuch «Störfall» geschrieben: Ein Psychogramm eines Vaters, der Mühe hat mit dem gesellschaftlichen Wandel und der gegen den Zeitgeist und staatliche Autoritäten kämpft, für eine menschenwürdige Behandlung seines aidskranken Sohnes.
Jetzt, wo das Drehbuch fertig sei, gehe es darum, Partner zu finden für die Realisierung des Films. Übernimmt das Schweizer Fernsehen die Co-Produktion? Steigen Netflix oder Sky ins Boot?
Kuno Bont ist ein «alter Hase» im Filmgeschäft. Gelassen sagte er: «Ich gehe locker in die Verhandlungen.» Zeige niemand unmittelbares Interesse an «Störfall», so Bont, produziere er den Film eben selbst. Jetzt, da das Drehbuch stehe, «kommt das Schöne», sagte der Filmemacher. Er wünscht sich, dass er beim Film auch gleich Regie führen kann. Wie seinerzeit beim Film «Das Deckelbad», bei dem er für das Drehbuch und die Regie verantwortlich zeichnete.
Die Veranstaltung in der Bibliothek Buchs – eine Co-Produktion mit Qultur wurde von Julia Keller moderiert. Kuno Bont las einige Passagen vor und erläuterte Besonderheiten seines Filmdrehbuchs.
Ein Drehbuch ist kein literarisches Werk, sondern die Grundlage für eine dramaturgisch aufbereitete Geschichte, die letztlich einen 90-Minuten-Film ergibt. Es besteht aus Dialogen, aber auch atmosphärischen Vorgaben und Anweisungen für Ton, Kamera, Licht sowie Schauspielerinnen und Schauspieler.