Wie jeden Herbst bringt der Spielentwickler Electronic Arts (EA) das Fussballsimulationsspiel FIFA auf den Markt. Das Videospiel ist der ultimative Kassenschlager von EA und verkauft sich jährlich in Millionenhöhe.Die Kaufgründe
Kaum ein anderes Videospiel bekommt jedes Jahr eine solch grosse Aufmerksamkeit wie die Spielreihe FIFA. Bereits Wochen im Voraus werben Hersteller, Grosshändler und Fussballstars mit dem Spiel. Letztere sind für den riesigen Verkaufserfolg natürlich mitverantwortlich. Sie nehmen die Rolle eines Influencers ein. Sie beeinflussen die hauptsächlich jungen Käufer auf den Sozialen Medien. Dazu kommt, dass sich das Spiel über Jahrzehnte hinweg in die Köpfe der Gamer gebrannt hat. Es hat sich in der Szene etabliert und alles andere als ein jährlicher Neukauf ist für viele undenkbar.Ein weiterer Grund für den jährlichen Erfolg ist die fehlende Konkurrenz. Einzig der Entwickler Konami kann mit dem Spiel Pro Evolution Soccer einigermassen mit FIFA mithalten. Das Spiel wird allerdings von den Sportstars nicht gespielt und wer einmal mit FIFA angefangen hat, wechselt das Spiel nicht.Das Spielerlebnis
Alles schlecht reden darf man natürlich nicht. Das Spielerlebnis ist einzigartig, die Grafik (meist) hervorragend und die Spielmodi sind unterhaltend. In den verschiedenen Spielarten kann man Manager einer Mannschaft sein und mit dieser spielen, im Online-Modus gegen Spieler aus aller Welt antreten oder eine ganz eigene Mannschaft von neuem aufbauen. Die grösste Änderung dieses Jahr ist der Modus «Volta», der an Strassenfussball erinnert. Leider scheint es so, als habe EA nur auf den neuen Modus wert gelegt. Der Managermodus ist fehlerhaft und wirkt gar unfertig.Das Fazit
Trotz Mängel ist das Spielerlebnis von FIFA 20 unschlagbar. Wer aber jedes Jahr aufs Neue rund 90 Franken ausgeben will, obwohl er zu 95% dasselbe Spiel bereits besitzt, soll das tun. Solange Fussballprofis, Youtube-Stars und weitere Personen des öffentlichen Lebens das Spiel vermarkten, wird sich nichts an den bisherigen Verkaufszahlen des Spiels ändern. Das Ganze aber zu hinterfragen und das Spiel erst nach zwei oder drei Jahren neu zu kaufen, könnte eine Überlegung wert sein.
[caption_left: Quellen: ea.com, watson.ch]