Remo ZollingerIn der Silvesternacht hat es im Rheintal an allen Ecken und Enden geknallt, geflackert und geleuchtet. Die Feier- und Feuernacht hinterliess Spuren, wie ein Streifzug durch die Dörfer am Neujahrsmorgen zeigte. So waren bei einer Firma in Rebstein abgebrannte Vulkane zu finden, die bis am Mittag noch nicht entsorgt waren. In einem Viertel Balgachs war alles fein in einem Kübel entsorgt oder zumindest daneben gelegt worden.Besonders deutlich waren die Zeugnisse des Silvesters beim Coop-Parkplatz in Heerbrugg. Dort haben offenbar ziemlich viele den Jahreswechsel gefeiert – ohne sich um den Abfall zu kümmern. Auch Coop-Geschäftsführer Patrik Bischofberger ist das aufgefallen. «Es war kein schöner Anblick», sagt er.Der Feuerwerksverkauf lief ausgezeichnetWeil die Grundbesitzer sich um die Abfallentsorgung kümmern müssen, mussten Mitarbeiter des Supermarkts am Neujahrstag aufräumen. «Sie hätten sicher Besseres zu tun gehabt. Es wäre schön, würden die Feiernden ihren Abfall jeweils wieder mitnehmen», sagt Bischofberger.Es schien ganz so, als hätten die Rheintaler etwas nachzuholen gehabt. Der Kanton hatte am 1. August Feuerwerk untersagt, weil es viel zu trocken war. Das war an Silvester anders, und in der Tat lief der Feuerwerksverkauf aus Bischofsbergers Sicht «sehr erfreulich».Weniger gut gefallen haben dürfte das dem Bundesamt für Umwelt. Das Bafu hatte im Vorfeld in einer Mitteilung einen zurückhaltenden Einsatz von Feuerwerk empfohlen. Dies besonders wegen des Lärms und der Schadstoffbelastung in der Luft. Recherchen des «Tages-Anzeiger» zeigen nun, wie stark Feuerwerkskörper die Luftqualität beeinträchtigen. In Basel beispielsweise hat die Feinstaubbelastung den Kurzzeitgrenzwert deutlich überschritten.Die Belastung steigt, wenn es kalt ist und Hochnebel hat, durch den Schwebepartikel lange in der Luft bleiben. Genau so war das Wetter am Silvester auch hier.