244 Dienstjahre haben die acht abtretenden Feuerwehrmänner zusammen geleistet. Sie wurden an der Delegiertenversammlung im Restaurant Rosengarten in Widnau dafür entsprechend geehrt. Jeder von ihnen stand über 25 Jahre im Einsatz für die Allgemeinheit. Was das bedeutet, verdeutlichte der Jahresbericht 2021 des Verbandspräsidenten Markus Köppel: Die Feuerwehren von Balgach bis Thal standen 367-mal im Einsatz und kamen dabei auf 6805 Stunden. Werden die Dienstleistungen miteingerechnet, ergeben sich sogar 406 Einsätze mit 6935 Stunden. Darunter waren unter anderem 67 Brandeinsätze, zwölf Strassenrettungen und 62 Elementarereignisse sowie 130 technische Einsätze.15 Jugendliche traten in die Jugendfeuerwehr einUm im Notfall richtig zu handeln, muss natürlich geübt werden, und dies war während der Pandemie nicht immer möglich. Um den abgesagten MS-Grundkurs nachzuholen, wurden deshalb letztes Jahr zwei durchgeführt, zusammen mit dem Rheintaler Feuerwehrverband. Deren Präsident, Peter Kehl, war gestern erstmals zu Gast an DV der Unterrheintaler und freute sich auf eine gute Zusammenarbeit. Die, so hofft man, in Zukunft wieder ohne besondere Massnahmen stattfinden kann. Unter diesen litt auch die Jugendfeuerwehr Unterrheintal. So konnte die erste Übung «Principum» in Diepoldsau nicht stattfinden, wo zehn neue Jugendliche hätten eingekleidet werden können. Unter dem Jahr stiessen übrigens noch fünf weitere dazu, wie Antonio Zichi, Kommandant der Jugendfeuerwehr, mit Freude vermeldete. Auf ihre erste Übung mussten die Jugendlichen trotzdem nicht verzichten: Über Microsoft-Teams wurde online ein Alternativ-Programm geboten. Mit 40 Jugendlichen und 13 Leitern wurde so über das Internet Wissen vermittelt, inklusive Rätseln, die den Wettkampfgeist anstachelten. Nach den Sommerferien konnte das Programm durchgeführt werden, darunter auch die Hauptübung im September in St. Margrethen.Investition in Jugendliche macht sich bezahltDass sich der Einsatz für die Jugendlichen lohnt, bestätigte Andrea Schöb, Feuerwehrinspektorin der kantonalen Gebäudeversicherung, sogar mit Bei-spielen. Sie sagte, ehemalige Mitglieder der Jugendfeuerwehr Unterrheintal würden Karriere machen, darunter gebe es erstmals sogar Instruktoren. Und man wolle weiter in den Nachwuchs investieren. «Die GVA zahlt deshalb für jeden jugendlichen Feuerwehrler jährlich einen Beitrag von 250 Franken. Damit können auch kleinere Feuerwehren mit tieferen Budgets anständig in die Jugendförderung investieren», sagte Schöb. Überhaupt freue sie sich hier zu sein, denn sie dürfe mitteilen, dass der Unterrheintaler Verband dieses Mal überproportional bei den mitsubventionierten Fahrzeugen habe profitieren können: Fünf von diesen insgesamt zwölf Feuerwehrautos seien aus dem Verbandsgebiet.