08.05.2022

Feuerwehrleute üben den Umgang mit der Motorspritze

38 Feuerwehrleute aus dem Rheintal lernten am Wochenende, wie man Wasser ansaugt und mit der Motorspritze umgeht.

Von Rebecca Küster
aktualisiert am 02.11.2022
Die Motorspritze ist eine mobile Motorpumpe, die es der Feuerwehr erlaubt, aus natürlichen Gewässern, aus Flüssen oder Seen, Löschwasser anzusaugen und auch über grosse Distanzen zum Einsatzort zu pumpen. Die Motorspritze komme zum Einsatz, so erklärten es der Kurskommandant Markus Köppel und die Technische Leiterin Corinne Epple, wenn Hydranten oder der Tankwagen nicht genügend Löschwasser hergeben könnten. Dies beispielsweise bei abseits gelegenen Liegenschaften oder bei Grossbränden.Das Motorspritzen ist ein fester Bestandteil der Grundausbildung bei der Feuerwehr. Jetzt wurde es zum ersten Mal als Weiterbildungskurs für Angehörige der Feuerwehren im Unter- und Oberrheintal angeboten. Das Kursangebot sei auf grosses Interesse gestossen und von erfahrenen Feuerwehrleuten besucht worden, so die Kursleiter.Material kennen lernen und den Umgang übenIm Grundkurs lernen die Teilnehmenden unter Anleitung der Kurslehrperson das Material, die Sicherheitsbestimmungen und die Inbetriebnahme der Motorspritzen kennen. Im Weiterbildungskurs werden nicht nur Handgriffe, Wissen und Routinen aufgefrischt, sondern dahinter steht auch die Intention, mit bunt gemischten Übungsklassen aus allen Feuerwehren von Rüthi bis St. Margrethen einen Erfahrungs- und Wissensaustausch sowie die Zusammenarbeit zu fördern. Wenn die Übung erfolgreich verläuft, könnte der Weiterbildungskurs künftig regelmässig durchgeführt werden. Insgesamt wurden fünf Szenarien mit der Motorspritze geübt: Zum einen wurde die Leistungsgrenze beim Ansaugen von Wasser aus dem Binnenkanal getestet. An einem weiteren Posten waren die Kursteilnehmenden mit einer erschwerten Variante konfrontiert. Im abfallenden Bachgelände galt es, die Motorspritze zu verankern.Wasserentnahme aus SchächtenMithilfe eines einfach errichteten Wehrs, das aus Brettern und Plastikfolien errichtet wurde, übten die Feuerwehrleute anschliessend, Löschwasser aus kleinsten Bächen zu pumpen. Eine Spezialübung zum Ansaugen von Wasser aus Schächten und unterirdisch gelegten Bächen bot sich den Teilnehmenden schliesslich in der Gemeinde Berneck.Derartige Schächte gebe es, so Kurskommandant Markus Köppel, wahrscheinlich auch noch in anderen Gemeinden. Allerdings würde das Wissen darüber immer mehr verloren gehen, da das Hydrantennetz so gut ausgebaut sei, dass diese Zugänge nicht mehr so relevant seien. Am Nachmittag fand die letzte grosse Übung zum Wassertransport über etwa 700 Meter statt, der erst durch den Einsatz von Motorspritzen möglich wird.

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