19.07.2018

Feuerverbot aktuell nicht nötig

Im Appenzellerland sieht man die längere Phase der Trockenheit noch eher gelassen.

Während das anhaltend schöne Wetter der vergangenen Wochen in vielen Landesteilen zu Trockenheit führt, ist die Lage im Appenzellerland (noch) entspannt.«Bis jetzt hat das schöne Wetter keinen Einfluss auf Natur und Landschaft in Ausserrhoden», sagt Heinz Nigg vom kantonalen Amt für Raum und Wald. Längere Abschnitte mit hohen Temperaturen und verhältnismässiger Trockenheit seien in dieser Region zwar eher selten, aber durchaus normal. «Die Situation für Flora und Fauna ist noch nicht problematisch.» Auch für Fische und Wasserpflanzen seien die Lebensbedingungen – dank verhältnismässig tiefen Wassertemperaturen in den Gewässern – noch immer gut. Während Tiere und Pflanzen im Appenzellerland mit den gängigen Temperaturen und der anhaltenden Trockenheit offenbar gut zurecht kommen, sinken aber die Wasserpegel der Ausserrhoder Seen und Flüsse. Wie Karlheinz Diethelm vom Amt für Umwelt ausführt, ist der Wasserstand gegenwärtig tief. «Es sind aber noch keine Gewässer trocken gefallen.» Die Abläufe der Seen führten zwar nicht so viel Wasser wie in anderen Sommern, würden bei Regen aber schnell ansteigen. Dies allerdings nur kurzfristig. «Für einen nachhaltig höheren Abfluss in Bächen und Flüssen bedarf es eines langanhaltenden Landregens, welcher die Böden durchfeuchtet», sagt Diethelm. «Unsere Wasserspeicher beziehungsweise unsere Quellen werden in der Regel erst im Winterhalbjahr mit längeren Niederschlägen wieder vollständig ‹aufgefüllt›.» Weil die Böden momentan auch im Appenzellerland sehr trocken sind, steige partiell das Risiko von kurzfristigen Überschwemmungen. Die Notwendigkeit, ein Feuerverbot oder gar ein Wasserentnahmeverbot auszusprechen, sehen die Experten vorerst nicht. In den Ausserrhoder Wäldern herrsche zwar eine mässige Waldbrandgefahr, was bei den jetzigen Verhältnissen allerdings nicht aussergewöhnlich sei. Noch ist nicht klar, wie es mit dem Abfeuern von Böllern am 1. August aussehen wird. «Ob ein Feuerwerksverbot ausgesprochen werden muss, hängt von der Entwicklung des Wetters in den nächsten Tagen ab.» (pag)

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