Max PflügerAlle Jahre errichten die Riettüfel-Triber auf der Allmend ein geisterhaftes Dörflein. Bretterbuden mit reichlich gruseligen Dekorationen: Ein Leichenwagen, ein Gräberfeld, die Richtstätte mit abgehackten Gliedmassen, ein Holzmaskenschnitzer. Es sah aus wie auf einem mittelalterlichen Marktplatz.Während des vergangenen Wochenendes hatten sie hier zu einem unvergleichlichen und schaurig-schönen Festtreiben eingeladen. Viel Rauch und Feuer, viel Spiel und Spass für die ganze Familie. Das kam gut an.Aus nah und fern strömten denn auch zahlreiche Besucher herbei. Auffällig: Auch zu späterer Stunde waren noch ganz viele Kinder dabei. War das für sie nicht des Schreckens zu viel? Wohl kaum. Sie genossen die Mischung von kaltem Schauder und heissem Stolz über dessen Überwindung. Dasselbe gruselig-wohlige Gefühl, das schon ihre Grosseltern damals auf der Kilbi in der Geisterbahn genossen.Prächtige Perchten mit gehörnten FratzenBegeistert erlebten die grossen und kleinen Zuschauer am Samstagabend den spektakulären Auftritt der schrecklich-prächtigen Perchten mit ihren gehörnten Fratzen. Dass Riettüfel-Triber aber auch ganz anders können und ein grosses Herz haben, zeigten sie im Anschluss an ihre Tanzshow: Mit der Versteigerung von zwei Särgen – reichlich gefüllt mit Riettüfel-Fan-Arti-keln –, einer wertvollen, handgeschnitzten Perchtenmaske und einem veritablen Hornschlitten erlösten sie gegen 2000 Franken.Der Verein Riettüfel-Triber lässt den Erlös einem schwer verunfallten, jungen Marbacher Nachwuchs-Fussballer zukommen.HinweisMehr Bilder auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken.