Bis vor wenigen Jahren stieg der Bedarf an Buchsbaumpflanzen jährlich in zweistelliger Höhe. Dann, wie ich mich gut erinnere, es war im Jahr 2010, fiel die Beliebtheitskurve von Buxus sempervierens und seiner Verwandten innert ein bis zwei Jahren fast auf Null.Inzwischen weiss man aber, dass diese Invasion der Kleinen nicht das Ende der Buchsbäume und -hecken sein muss. Durch häufige, ausdauernde Kontrolle und ein Ablesen der Raupen und Puppen – oft 2 bis 3000 pro Kubikmeter Buchs – kann den Frass der kleinen Raupenungeheuer massiv eindämmen. Mama Falter legt nachts ihre Eier auf die Blattunterseite. Die grünen, schwarz gestreiften und gepunkteten Raupen wachsen innerhalb weniger Wochen auf eine Läge von fünf Zentimetern an und verpuppen sich in einem dichten Gespinst im Inneren der nun schon fast kahlen Buchspflanzen.Nur wenig später wiederum schlüpft diese erste Generation – und der Befall geht weiter. So können im Laufe eines Jahres bis zu drei Generationen heranwachsen: Und der Buchs ist kahl. Die ganze Story läuft jeweils von Mai bis Oktober, solange es genug warm ist. Es gibt eine biolo-gische Bekämpfungsmethode mit einem Bazillus-thuringiensis-Präparat. Wer also nicht zu Chemie und Handarbeit greifen will, muss zu diesem Mittel greifen.Einheimische Tiere profitieren von diesem Raupensegen leider nicht. Obwohl man unterdessen schon einige Male Meisen beim Raupenmahl zusehen konnte, weiss man, dass die Raupen das in den Buchsblättern vorhandene Gift aufnehmen und speichern, und damit für ihre eigenen Fressfeinde giftig werden.So bleibt einem schliesslich nur das, was ich für mich selber auch gewählt habe: Weg mit dem Buchs und alternative Gehölze pflanzen.Bert StankowskiWeisslingenwww.hostako.npage.eu