Festspielautor Franz Benz hat mehrfach Grund zu feiern

Im August 1982 wurde das Historische Festspiel «1150 Jahre Marbach» uraufgeführt. Die Zeitungen lobten es.Franz Benz (der Sohn des 1962 verstorbenen Landwirts Linus Benz) erinnert sich gern an die begeisternden Aufführungen vor insgesamt über 5000 Zuschauerinnen und Zuschauern. Er selbst spielte eine der Hauptrollen – die des Chronisten.Viele hohe Berge erklommenAls SAC-Mitglied hat er viele Drei- und Viertausender bestiegen, unter ihnen die höchsten Gipfel der Schweiz – den Dom (4545 m) und die Dufourspitze (4634 m). Sein Interesse an der Geschichte früherer Kulturen hat ihn viermal auf die andere Seite der Erdkugel geführt; unter den dreissig bereisten Ländern oder Gegenden waren Mexiko, Guatemala, Taiwan, Indien, Kaschmir, Nepal, China, Vietnam oder Kambodscha. Franz Benz hat die Wüste Ténéré in Niger durchquert; er hat Weltwunder, Schätze der Menschheit, Unesco-Weltkulturerbestätten fotografiert und über sie Diavorträge gehalten.Als Pächter der (einst mit zwei Kollegen von der Alpkorporation übernommenen) Alphütte «Winkelzan» in den Flumserbergen blickt Franz Benz auf ein 60-jähriges Hüttenleben zurück. Der Ort der Stille ist auch für viele Rheintalerinnen und Rheintaler sowie SAC-Mitglieder der Sektion Rhein mit Sitz in Altstätten ei-ne beliebte Begegnungsstätte. Franz Benz wirkt immer noch als Hüttenwart.Auch beruflich aufgestiegenAls Franz Benz pensioniert wurde, geschah die Verabschiedung natürlich hoch oben, auf dem Säntis. Der Stickereizeichner war auch beruflich aufgestiegen: Nach einer Umschulung wählte ihn die Telecom-Direktion zum Zeichnerchef der Abteilung Leitungsnetze. So oblag dem Marper Festspielautor bis zur Pensionierung die Leitung des Zeichnungsbüros für Planung, Projektierung und Dokumentation mit 20 Mitarbeitenden.Ein weiterer Grund zum Feiern wird im nächsten Jahr bestehen, wenn sich die Heirat mit Heidi zum 50. Mal jährt. Das Ehepaar Benz hat zwei erwachsene Söhne und zwei Enkel.Rege Teilnahme am kulturellen LebenSein Rentnerleben geniesst Franz Benz mit Lesen, Schreiben und Wandern. Eigene literarische Beiträge erschienen im früheren Rheintaler Literatur-Jahrbuch «Zenit», und auf Schloss Weinstein gestaltete er einen Leseabend mit eigenen Texten und Versen.Franz Benz, der 23-jährig nach St. Gallen zog und seither dort zu Hause ist, studiert Leben, Werk und Meinungen berühmter Denker und Philosophen, besucht als Mitglied der Philosophischen Gesellschaft Ostschweiz (PGO) Vorlesungen, Kolloquien und Lektüre-Abende. Als Theaterfreund und Mitglied des «Freundeskreises Symphonieorchester St. Gallen» besucht er regelmässig Theatervorführungen und klassische Konzerte sowie Opern. Angesichts dieser Freude und Aktivität liegt es nahe, wie Franz Benz den 80. Geburtstag feiern kann: bei schöner geistiger und körperlicher Rüstigkeit. (gb/pd)