2003 hat sich eine Genossenschaft gebildet, die der Heilsarmee das Ferienlagerhaus im Fuhracker abkaufte und es seitdem als Jugend- und Erlebnishaus Eichberg betreibt. In den mittlerweile 16 Jahren hat die Genossenschaft laufend in die Liegenschaft investiert. Deswegen, und weil die Immobilienpreise seit dem Kauf deutlich gestiegen sind, kann man davon ausgehen, dass die Genossenschaft heute bei einem Verkauf wesentlich mehr für das Areal bekäme, als die 650000 Franken, die sie damals für den Kauf selbst in die Hand nehmen musste. Vor diesem Hintergrund ist ein Genossenschafter mit der Bitte an den Verwaltungsrat gelangt, die Weiterführung der Genossenschaft zu prüfen.Verwaltungsrat will weitermachenMit der Einladung zur Genossenschaftsversammlung von letztem Freitag sprach sich der Verwaltungsrat geschlossen für die Weiterführung aus. Gleichzeitig bat er die Genossenschafter, auf einem Fragebogen ihre Meinung zur Zukunft des Jugend- und Erlebnishauses und zur Arbeit des Verwaltungsrates festzuhalten.Jene, die ihre Fragebogen retourniert haben, stellten sich hinter den Verwaltungsrat. Eine verbindliche Abstimmung gab es an der Generalversammlung zwar nicht. In einer konsultativen Diskussion hat sich die Versammlung aber ebenfalls deutlich für die Weiterführung im bisherigen Stil ausgesprochen, sagt Verwaltungsratspräsident Frank Federer auf Anfrage.Das Gros der Genossenschafter dürfte sich nach wie vor daran erinnern, was zur Übernahme des Ferienlagerhauses geführt hatte: Als die Heilsarmee sich von ihm trennen wollte, geisterte im Dorf die Vorstellung herum, eine Sekte könnte es womöglich kaufen.100000 Übernachtungen seit der ÜbernahmeAber auch die Zahlen machen keinen Verkauf nötig: Fürs letzte Jahr werden 7718 Übernachtungen ausgewiesen. Der Ertrag daraus beläuft sich auf gut 139000 Franken, so viel wie nur einmal zuvor. Die Tendenz ist steigend. Was Frank Federer besonders bedeutsam findet: Seit der Übernahme des Ferienlagerhauses durch die Genossenschaft übernachteten hier mittlerweile über 100000 Kinder und Erwachsene. «Für ein kleines Dorf wie Eichberg ist das viel!», betont Federer. Er ist überzeugt, dass das Jugend- und Erlebnishaus dem Dorf auch künftig viel bringt.Erstmals erhalten die Genossenschafter nun sogar eine geldwerte Leistung zurück: Pro Anteilschein von 500 Franken gibt es einen Einkaufsgutschein im Wert zehn Franken, einlösbar im Dorfladen von Eichberg. Ende 2018 hielten 144 Genossenschafter insgesamt 364 Anteilscheine.Der Verwaltungsrat hatte zwar schon in den ersten Jahren Dividendenzahlungen zur Diskussion gestellt. Die Genossenschafter hatten sich aber stets dafür ausgesprochen, den jährlich anfallenden Gewinn in die Erneuerung der Liegenschaft zu reinvestieren. Dies vor Augen sieht Frank Federer die Gutscheine weniger als Dividende, sondern als Dankeschön für den Rückhalt der Genossenschafter zu ihrem Jugend- und Erlebnishaus.www.erlebnishaus.ch